Geplante Asylzentren sorgen regelmässig für Unmut in der Bevölkerung. Nicht so im 2500-Seelen-Dorf Riggisberg. Die Berner Gemeinde beherbergt seit vergangenem Sommer 150 Asylsuchende, und dies auf eigene Initiative.
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Gaby Ochsenbein hat von 1986 bis 2018 bei Schweizer Radio International und später bei SWI swissinfo.ch gearbeitet. Sie wohnt in Bern.
Sie stammen aus Eritrea, Syrien, Ägypten, Somalia, der Türkei sowie anderen Krisenländern und leben seit letztem Sommer im Durchgangszentrum nicht weit vom Dorfkern entfernt, umgeben von Hügeln und Agrarland.
Riggisberg ist ein ländlich-konservativer Ort mit vier Mitgliedern der Schweizerischen Volkspartei (SVP) und drei Parteilosen im Gemeinderat. Die Masseneinwanderungs-Initiative vom 9. Februar 2014 hat das dortige Stimmvolk deutlich angenommen.
Deshalb ist es umso erstaunlicher, dass der Gemeinderat im Juli 2014 einstimmig beschlossen hatte, die ehemalige Militär-Truppenunterkunft für Asylbewerber zur Verfügung zu stellen. Die Bewohner wurden mit Flugblättern und einem persönlichen Brief über den Plan informiert.
Obwohl nicht alle Leute in Riggisberg über das Asylzentrum glücklich sind, so blieben Proteste doch weitgehend aus, und das Zusammenleben zwischen der Dorfbevölkerung und den Flüchtlingen scheint zu funktionieren.
(Fotos: Marco Zanoni, Text: Gaby Ochsenbein/swissinfo.ch)
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