Ausgewandert: Die neu Angekommene
Myria Poffet (41) ist mit ihrem Mann Romain (41) und der gemeinsamen Tochter Jeanne (4) nach Pretoria in Südafrika ausgewandert.
Noch kein Jahr ist es her, dass Myria Poffet mit Mann und Tochter die Juli-Hitze Berns hinter sich liess und im winterlichen Pretoria in Südafrika ankam. Während Romain für seinen Schweizer Arbeitgeber im Einsatz ist, will Sängerin und Pianistin Myria Poffet in die lebendige lokale Jazz-Szene eintauchen.
Zuerst aber galt es, einen Alltag im neuen Land aufzubauen – eine andere Herausforderung als bei früheren Auslandaufenthalten jeweils allein oder als Paar. «Am Anfang war es schwierig. Romain war beschäftigt mit seinem Job; ich musste mich um viel Administratives kümmern und hatte niemanden, der mir Jeanne abnehmen konnte», sagt Myria Poffet. Es habe mehr Zeit gebraucht als erwartet, bis sie wieder üben, komponieren und Konzerte besuchen konnte. Inzwischen lernt Jeanne Englisch und ist zeitweise durch eine Nanny betreut.
Hohe Kriminalitätsrate
Gewöhnungsbedürftig für die Schweizer Familie ist, dass das Leben mit Kind vor allem drinnen, in eingezäunten Gärten oder auf bewachten öffentlichen Spielplätzen stattfindet. «In der Schweiz gibt es kaum Orte, wo man wegen Kriminalität oder gefährlichen Tieren nicht hin soll. Das ist hier anders. Die gastfreundlichen Menschen und grandiosen Landschaften machen es aber wieder wett.»
In die schöne, sichere, saubere Schweiz kehren sie immer sehr gern zurück, sagt Myria Poffet. «Aber die Welt ist gross. Wir sind neugierig auf andere Orte und neue Menschen. Wir haben Lust auf Abenteuer – mit der nötigen Vorsicht und Vorbereitung natürlich.»
Dieser Text wurde zuerst im Sonntagsblick publiziert und wird hier mit freundlicher Genehmigung reproduziert.
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