Bahnfahren in der Schweiz wird teurer: Die SBB und die anderen Anbieter des öffentlichen Verkehrs erhöhen ihre Preise auf den Fahrplanwechsel im Dezember 2010 um durchschnittlich 5,9 Prozent.
Dieser Inhalt wurde am veröffentlicht
2 Minuten
Gefordert hatten die Bahnen durchschnittlich 6,5 Prozent. Sie einigten sich mit Preisüberwacher Stefan Meierhans nun auf 5,9 Prozent, wie der Verband öffentlicher Verkehr (VöV) und der Preisüberwacher am Mittwoch mitteilten. Am stärksten zur Kasse gebeten werden Käufer von General- oder Halbtax-Abos.
Die Preiserhöhung auf Einzelbilletten und Streckenabonnementen wurde indes von den geplanten 3,4 auf 2,4 Prozent zurückgenommen.
Die SBB rechnet wegen der Einigung von Preisüberwacher und dem Verband öffentlicher Verkehr mit Mindereinnahmen von insgesamt 11 Mio. Franken. «Der SBB wird Geld fehlen», sagte Sprecher Daniele Pallecchi.
Der Sprecher betonte, dass die seit der letzten Preiserhöhung 2007 aufgelaufene Teuerung 4 Prozent betrage. Das sei deutlich mehr als die Erhöhung der Preise für Einzelbillette und Streckenabonnemente. Insgesamt steigen die Fahrpreise der öffentlichen Verkehrsmittel im Dezember laut dem Verband öffentlicher Verkehr um 5,9 Prozent.
Politik, Verwaltung und der Verband öffentlicher Verkerh seien nun gefordert, nach Lösungen für die Finanzierung des öffentlichen Verkehrs zu suchen.
Die Umweltorganisation Umverkehr sprach in einer Mitteilung von massiver Wettbewerbsverzerrung. Die Erhöhung der Preise insgesamt sei trotz der Einigung mit dem Preisüberwacher happig und deutlich stärker als der Anstieg der Benzinpreise. Dies wirke sich negativ aus auf die umweltfreundliche Mobilität.
swissinfo.ch und Agenturen
Beliebte Artikel
Mehr
Bundespolitik
Schweizer Stimmbevölkerung könnte Autobahnausbau ablehnen
Wenn Sie eine Debatte über ein in diesem Artikel angesprochenes Thema beginnen oder sachliche Fehler melden möchten, senden Sie uns bitte eine E-Mail an german@swissinfo.ch
Mehr lesen
Mehr
SBB bauen Zugverkehr mit Deutschland aus
Dieser Inhalt wurde am veröffentlicht
Bis 2022 wollen SBB und DB den Zugverkehr zwischen Deutschland und der Schweiz auf täglich über 45 Direktverbindungen ausbauen. Heute sind es deren 35. Damit soll die Zahl der Bahnreisenden in gut zehn Jahren von heute 12’500 auf knapp 20’000 Personen gesteigert werden. Dazu haben die beiden Bahnunternehmen in Basel die Gründung einer gemeinsamen Tochter…
Dieser Inhalt wurde am veröffentlicht
Dank schlanken Strukturen und höherer Produktivität will die neue Gesellschaft SBB Cargo International Kostenführerin auf der Nord-Süd-Achse werden. SBB Cargo wird mit 75% an der ab Anfang 2011 tätigen eigenständigen Gesellschaft beteiligt sein. Es wird mit einem Gesamtumsatz von 300 Mio. Franken gerechnet. Bis 2013 will das Unternehmen profitabel sein. SBB Cargo International wird voraussichtlich…
Dieser Inhalt wurde am veröffentlicht
Mit 57 Kilometern Länge wird der neue Gotthard-Basistunnel der längste Tunnel der Welt sein. Zwei Einspurröhren werden dereinst Erstfeld (Uri) und Bodio (Tessin) direkt verbinden. Die Züge können bis zu 250 km/h erreichen. Seit den 1990er-Jahren beschäftigt das Projekt der Neuen Alpentransversalen (Neat) die Schweizer Öffentlichkeit. Es ist ein Meilenstein für den Personenverkehr Nord-Süd und…
Dieser Inhalt wurde am veröffentlicht
swissinfo.ch: Das von Economiesuisse vorgeschlagene Mobility Pricing soll für Strasse und Schiene gleichermassen gelten. Um was geht es dem Wirtschaftsdachverband bei diesem System?Dominique Reber: Wir plädieren für eine Abkehr von den aktuellen intransparenten Spezialfinanzierungssystemen hin zu einem klaren, einheitlichen Finanzierungssystem. Die Verwendung der Einnahmen aus unterschiedlichen Finanzierungsquellen wie Mineralölsteuer, LSVA, Gemeinde- und Kantonssteuern ist verworren.…
Dieser Inhalt wurde am veröffentlicht
Die Linien der Rhätischen Bahn (RhB) über den Albula und den Bernina zwischen Thusis und Tirano sind Beispiele der technischen Innovation unter Rücksichtnahme auf die hochalpine Landschaft. Sie gehören zu den spektakulärsten Schmalspur-Bahnlinien überhaupt. Im Juli 2008 wurden sie ins Welterbe der Unesco aufgenommen.
Ihr Abonnement konnte nicht gespeichert werden. Bitte versuchen Sie es erneut.
Fast fertig... Wir müssen Ihre E-Mail-Adresse bestätigen. Um den Anmeldeprozess zu beenden, klicken Sie bitte den Link in der E-Mail an, die wir Ihnen geschickt haben.
Einen Überblick über die laufenden Debatten mit unseren Journalisten finden Sie hier. Machen Sie mit!
Wenn Sie eine Debatte über ein in diesem Artikel angesprochenes Thema beginnen oder sachliche Fehler melden möchten, senden Sie uns bitte eine E-Mail an german@swissinfo.ch