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Eidgenössische Abstimmungen vom 25. September 2022

Die Massentierhaltung wird in der Schweiz nicht verboten

Die Massentierhaltungsinitiative wird abgelehnt: Sie scheitert am Ständemehr. An der Urne haben 62,9 Prozent der Schweizer:innen ein Nein eingelegt.

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Die Prognosen sagten ein Nein für die Massentierhaltungsinitiative voraus, insofern ist das Resultat keine Überraschung. Zu Beginn der Kampagne äusserten noch mehr Leute Sympathien; das Nein-Lager konnte im Verlauf zulegen. Das Resultat fällt letztlich aber deutlicher aus als prognostiziert.

Die Links-Rechts-Polarisierung ist dabei markant. Während die Ja-Parole bei den linken Parteien Wirkung zeigte, zeichnete sich bei den bürgerlichen Parteien ein massives Nein ab.

Zudem gibt es wie erwartet einen Stadt-Land-Graben. Allerdings ist dieser weniger ausgeprägt als bei Landwirtschafts-Vorlagen, über die in der Vergangenheit abgestimmt wurde.

Würde vs. Wirtschaft

Der Abstimmungskampf wies eine Besonderheit auf: Während die Initiant:innen die Massenhaltung von Tieren in der Schweiz verbieten wollten, stellten die Gegner:innen in Abrede, dass in der Schweiz eine solche überhaupt existiert. Wo die Grenze beginnt hat zwar keine Seite definiert, aber immerhin schien Konsens darüber zu herrschen, dass die schweizerische Gesetzgebung im internationalen Vergleich restriktiver ist. Und das Tierwohl also besser geschützt wird. Die Initiant:innen wollten dennoch die Würde des Tiers in der Verfassung verankern.

Für die Gegner:innen waren die vorgesehenen Vorgaben zu streng. Diese orientierten sich an den Richtlinien von Bio Suisse aus dem Jahr 2018, was aus Kreisen der Landwirtschaft und Fleischindustrie stark kritisiert wurde. Die Angst vor einem Anstieg der Produktionskosten, die auf die Konsument:innen abgewälzt werden, wurde ins Feld geführt.

Zudem würde der Import von Fleisch und Eiern steigen, was auch den Einkaufstourismus fördern würde. Zudem bestünde die Gefahr, dass bei einer Annahme der Initiative Vereinbarungen mit der Welthandelsorganisation WTO verletzt würden, was der Schweiz Ärger einbringen könnte.

Mehr Informationen über die Initiative finden Sie in unserem Erklärstück:

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Wer war dafür, wer dagegen?

Der Text wurde von Tierschutzorganisationen eingereicht. Darunter sind die Fondation Franz Weber und Sentience Politics, einem Zusammenschluss von Tierrechts-Aktivist:innen. Als einzige politische Partei unterstützten die Grünen das Anliegen, die Sozialdemokraten und die Grünliberalen empfahlen ebenfalls ein Ja in die Urne zu legen.

Lesen Sie hier das Interview mit der grünen Nationalrätin Meret Schneider:

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Bekämpft wurde die Initiative in erster Linie von Wirtschaftskreisen und Bauernverbänden. Auch der Bundesrat und die Mitte- und Rechtsparteien sprachen sich dagegen aus. 

Lesen Sie hier das Interview mit dem SVP-Nationalrat Marcel Dettling:

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Hier geht es zu den Resultaten der anderen Abstimmungen:

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