Calida: Verlust vervierfacht

Roter Stoff und tiefrote Zahlen bei Calida. Keystone Archive

Der Schweizer Wäschehersteller Calida hat 2001 den Verlust vervierfacht. Calida kündigte tiefgreifende Restrukturierungen an. Die Produktion in Indien soll geschlossen werden.

Weiter werden Ungarn und Portugal auf Konfektionierung beschränkt und die Strickerei soll ausgelagert werden. Auch in der Schweiz ist die Produktion längerfristig bedroht.

Produktion in Sursee gefährdet

«In diesem Jahr wird die Produktion in der Schweiz weitergeführt», sagte Calida-Konzernchef Felix Sulzberger an der Bilanzmedienkonferenz. Längerfristig werde die Produktion in Sursee LU wohl nicht weitergeführt, sagte Sulzberger, der die Führung des Unternehmens nach mehreren Managementwechseln letzten November übernommen hatte.

Rund 10 Prozent der Calida-Produkte werden in der Schweiz hergestellt. Im Produktionsbereich in Sursee arbeiten rund 100 der 500 Beschäftigten in der Schweiz. Die Konfektionsstandorte in Ungarn und Portugal seien sehr viel günstiger, sagte Salzberger.

Kein Aufschwung in Sicht

Calida musste im Jahr 2001 40,3 Mio. Verlust hinnehmen, im Vorjahr waren es noch 10,3 Mio. Franken. Auf Stufe des Betriebs-Ergebnisses (EBIT) weitete sich der Verlust von 8 auf 43 Mio. Franken aus. Darin enthalten seien ein operativer Verlust von 16,7 Mio. Franken und Wertberichtigungen auf Produktionsimmobilien sowie auf Vorräte von 26,3 Mio. Franken.

Der Umsatz im Berichtsjahr sank von 200,2 auf 191,4 Mio. Franken. Für 2002 rechnet das Unternehmen mit einer flachen Umsatzentwicklung.

swissinfo und Agenturen