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1859: Gemälde der Schlacht von Solferino von Carlo Bossoli (1815-1884).
In Solferino kommt es zur Entscheidungsschlacht zwischen Königreich Sardinien-Piemont, dem verbündeten Frankreich und den österreichischen Truppen. Der Schweizer Henry Dunant kümmert sich um die Verletzten beider Lager und legt damit den Grundstein für das Rote Kreuz.
1861-1865: Amerikanischer Sezessionskrieg.
In Genf wird das Symbol des roten Kreuzes auf weissem Grund als Schutz-und Kennzeichen bestimmt. 12 Staaten verabschieden eine erste Genfer Konvention, die besagt, dass sowohl die verletzten Soldaten des feindlichen Lagers als auch diejenigen, die sie versorgen, geschützt werden. (IKRK)
Türkische Wohltätigkeitsmarke zugunsten des Roten Kreuzes, herausgegeben 1928.
1876: Während des russisch-türkischen Krieges benutzt das Osmanische Reich das Emblem des Roten Halbmondes. Es wird in der Genfer Konvention von 1929 anerkannt. (wikimedia.org)
Henry Dunant in späteren Jahren.
1901: Henry Dunant erhält den ersten Friedensnobelpreis. Der Genfer stirbt 1910 in Heiden (Appenzell Ausserrhoden). Die letzten 18 Jahre seines Lebens verbrachte er in Armut. (IKRK)
ICRC
1914-1918 : Deutsche Kriegsgefangene.
1914-1918: Während des Ersten Weltkriegs verstärkt das Rote Kreuz den Schutz und die Erfassung der Kriegsgefangenen. Die Organisation richtet eine Zentralstelle ein, verteilt Notfallpakete und übermittelt Botschaften an die isolierte Zivilbevölkerung hinter der Feindeslinie. (IKRK)
1917: Australische Truppen vor einem Giftgasangriff in der Nähe der Stadt Ypern.
1918: Das IKRK richtet einen Appell an die Krieg führenden Mächte, den Einsatz von Giftgas zu stoppen. Diese Waffe kostete während des 1. Weltkrieges rund 100'000 Menschen das Leben und wird in der Folge durch das Genfer Protokoll von 1925 verboten. (Imperial War Museum, London)
1921: Hungersnot in Russland.
1921: Das Rote Kreuz mobilisiert die internationale Gemeinschaft für die Rettung von 32 Millionen ausgehungerten Menschen in Russland, der Ukraine und Georgien. (IKRK)
Gefangener in Konzentrationslager im Zweiten Weltkrieg.
1939-1945: In diesem Krieg, den Hitler mit dem Ziel führte, die Juden auszurotten, ist zum ersten Mal in der Geschichte die Zahl der zivilen Opfer höher als die der getöteten Soldaten. Das IKRK konzentriert sich weiterhin auf den Schutz der Kriegsgefangenen, seine Aktivitäten zu Gunsten der zivilen Gefangenen in den Konzentrationslagern der Nazis ist jedoch sehr begrenzt, ja praktisch nicht existent. (Polnisches Rotes Kreuz)
1945: Nagasaki und Hiroshima
1945: Dem Roten Kreuz wie auch der internationalen Presse ist nicht sofort bewusst, welches Ausmass an Leid die Bevölkerung der zwei japanischen Städte Hiroshima und Nagasaki nach dem Abwurf der Atombomben durch die Amerikaner erleiden musste. Am 8. September 1945, einen Monat nach der Zerstörung Hiroshimas, besucht der Delegierte des IKRK, Marcel Junod, als erster ausländischer Arzt die zerstörte Stadt. Er besucht auch Nagasaki. (IKRK/Marcel Junod)
1964: Gefangene im Jemen-Konflikt.
1949: Eine Konferenz in Genf verabschiedet vier Konventionen, die das internationale Recht bedeutend verstärken. Hauptsächlicher Fortschritt ist die vierte Konvention, die sich an die Zivilbevölkerung richtet. Die vier Texte enthalten einen gemeinsamen Artikel über den Schutz der Zivilbevölkerung bei nicht internationalen, bewaffneten Konflikten. (IKRK)
1965: US-Armeehelikopter-Angriff in Vietnam auf einen Vietcong-Stützpunkt nahe der Grenze zu Kambodscha.
1960: In diesem Jahrzehnt entstehen im Anschluss an die Unabhängigkeit ehemaliger Kolonien in Afrika und Asien viele neue Rotkreuz-Bewegungen. Aktuell gibt es weltweit 186 nationale Bewegungen des Roten Kreuzes und des Roten Halbmondes. (AP Photo/Horst Faas)
Keystone
1967-1970, Biafra-Krieg: In einem Nahrungsmittelzentrum wartet ein Kind auf Gutscheine für Fisch.
1967-1970: Im Bürgerkrieg in Biafra (Nigeria) kommt es zu einer humanitären Katastrophe. Die Besonderheit des Konfliktes und die Zurückweisung durch die nigerianische Regierung lähmen die Aktivitäten des Roten Kreuzes. Sogar Flugzeuge des IKRK werden zur Zielscheibe. Diese Pattsituation ist Auslöser für die Gründung der NGO "Ärzte ohne Grenzen", ins Leben gerufen von Bernard Kouchner. (H.D. Finck/IKRK)
1984, Uganda: Ein Mann schreibt eine Rotkreuz-Botschaft an seine Familie.
1984: In den 1980er-Jahren gibt es durch zahlreiche Konflikte in Afrika – wie hier in Uganda - 100'000 Vertriebene. (Liliane de Toledo/IKRK)
1994: Menschen in Ruanda warten, um über die Grenze nach Zaire zu gelangen.
1994: Die internationale Gemeinschaft ist nicht in der Lage, den Genozid in Ruanda zu verhindern. In den Monaten April bis Juli 1994 sterben zwischen 500'000 und einer Million Menschen. Das IKRK bleibt während der Monate der Massaker im Land. (Thierry Gassmann/IKRK)
2007: Die Bewegung stimmt einem neuen Emblem, dem Roten Kristall, zu.
Die Zustimmung erfolgt auf Anregung der Schweiz. So können auch israelische und palästinensische Organisationen beitreten. (Keystone/Laurent Gillieron)
Keystone
Dieser Inhalt wurde am veröffentlicht
05. Juni 2009 - 11:02
Die 150-jährige Geschichte des Roten Kreuzes und des Roten Halbmondes hat im Bereich der Menschenrechte zahlreiche Fortschritte gebracht. Dennoch gab es Ereignisse, bei denen die internationale Gemeinschaft nicht helfen konnte. Ein Blick zurück in Bildern.
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