Schweizer Literatur ist aufgrund der vier Landessprachen sehr vielfältig. Lernen Sie zehn Autoren und Autorinnen kennen, die an die diesjährigen Solothurner Literaturtage geladen sind.
Seit 1978 findet in der Stadt Solothurn jährlich eine mehrtägige Literaturveranstaltung statt. Die Solothurner LiteraturtageExterner Link sind ein Forum für Autoren, Verleger und Medienschaffende aus allen vier Sprachregionen der Schweiz. Die diesjährige Veranstaltung findet vom 26. bis 28. Mai statt und präsentiert rund 70 Schreibende.
Der Autor wurde 1965 in Deutschland geboren, wuchs in Glarus auf und lebt heute mit seiner Familie in den Schweizer Bergen. Er verfasst Prosatexte, Dramen und Hörspiele. Seine zusammenhängenden Romane «Quatemberkinder» und «Vrenelis Gärtli» entführen den Leser in die archaische Welt der Glarner Alpen im 19. Jahrhundert. Hochdeutsch wird darin geschickt mit Glarner Mundart verwoben. Sein neustes Projekt finanziert Krohn mit Crowdfunding. Wer Geld gibt, darf den Inhalt mitbestimmen. Entstanden ist bisher der erste Band einer Romanreihe.
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Die Musikerin Bibi Vaplan heisst mit bürgerlichem Namen Bianca Mayer, wurde 1979 im Engadin geboren und studierte in Zürich Klavier. Sie singt auf Rätoromanisch. 2016 erschien ihr erstes BuchExterner Link mit literarischen Geschichten auf Romanisch und Deutsch.
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Die französisch-koreanische Autorin wurde 1992 in Frankreich geboren und lebt heute in der Westschweiz. Sie studierte am Schweizerischen Literaturinstitut. Mit ihrem Debütroman «Hiver à Sokcho», einer Beziehungsgeschichte zwischen zwei Kulturen, gewann sie zahlreiche Preise.
Der 1990 in Bern geborene Autor studierte am Schweizerischen Literaturinstitut. Er arbeitet als Journalist und Velokurier. Sein Romandebüt «Lanz» handelt von den Nöten eines 14-Jährigen – authentisch, rotzig und doch elegant. Das klingt etwa so: «Die meisten sind ja mit vierzehn nicht mehr Jungfrau. Also sind es die meisten von euch auch nicht mehr, weil man ja vorher kaum richtig lesen kann. Aber lacht jetzt nicht, wenn ich sage, dass ich sozusagen noch gar nichts bin. Nicht einmal Jungfrau. Weil ich noch nicht einmal ein Mädchen geküsst habe. Ausser meine Cousine mit vier aufs Ohr.»
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Dieser Schriftsteller und Dramatiker provoziert und irritiert. In seinen Büchern und Theaterstücken greift Bärfuss aktuelle und verstörende Themen auf, sei es die Rolle der Entwicklungshilfe beim Völkermord in Ruanda, den Suizid seines Bruders, Stalking oder das Sexualleben einer geistig behinderten jungen Frau. Unvergessen ist auch sein Wut-Essay «Die Schweiz ist des WahnsinnsExterner Link«, in dem er mit der Schweiz in einem Rundumschlag abrechnete. Wir haben ihm daher einige Fragen zur Schweiz gestellt.
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