DE/Deutsche Bank nicht stark von Irland-Krise betroffen
BERLIN (awp international) – Die Deutsche Bank ist von der Irland-Krise nach eigener Darstellung nur in begrenztem Umfang betroffen. Das gesamte Risiko gegenüber dem Staat Irland und irischen Banken habe Ende Oktober 2010 netto weniger als 400 Millionen Euro betragen.
Deutschlands grösstes Institut sei «damit von den Schuldenproblemen Irlands nicht in herausgehobener Weise betroffen», erklärte Regierungssprecher Steffen Seibert am Montag in Berlin. Zuvor hatte er in einer Pressekonferenz mit Blick auf die Nothilfen für Irland erklärt: «Die Bundesregierung weiss, dass deutsche Banken, allen zuvorderst, glaube ich, die Deutsche Bank, in der irischen Schuldenproblematik erheblich belastet ist.»
Die Deutsche Bank kritisierte Seiberts Aussagen in scharfer Form. Ein Sprecher des Instituts bezeichnete die «öffentliche Mutmassung als unverantwortlich.» An der Börse verloren Aktien der Deutschen Bank vor allem am Nachmittag, aber auch andere Finanztitel gaben nach.
Anschliessend hatte Seibert klargestellt, dass es Anzeichen dafür gebe, dass verschiedene deutsche Banken von der irischen Schuldenproblematik betroffen sein könnten. Eine besondere Erwähnung der Deutschen Bank oder anderer Institute in diesem Zusammenhang sei nicht beabsichtigt gewesen.
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