Jugendparlamente sind auch Bühnen der Integration
"Kinder und Jugendliche können nicht abstimmen und wählen. Deshalb ist es ganz wichtig, dass sie über die Jugend- und Kinderparlamente integriert sind." Das sagt der 18-jährige Nicolas Mauron, Mitglied des Jugendparlaments des Kantons Bern in unserem Video.
Die über 80 Jugendparlamente in der Schweiz sind von den Mitgliedern selbstverwaltete Plattformen, auf denen sich die Jungen von 15 bis 25 Jahren Knowhow und Kompetenzen aneignen können. Sie engagieren sich freiwillig – Selbstmotivation, Selbstorganisation und Selbstermächtigung der Jungen lautet also die Devise.
Jugendparlamente stehen allen offen, unabhängig von der Ausbildung oder der Staatsbürgerschaft. Der 20-jährige Tarik Boukris vom Jugendparlament des Kantons Solothurn könnte altermässig schon seit zwei Jahren an den Abstimmungen und Wahlen in der Schweiz teilnehmen. Aber weil er die Schweizer Staatsbürgerschaft noch nicht besitzt – er steht mitten im Verfahren – ist er noch von den politischen Rechten ausgeschlossen. Obwohl er die Demokratie besser versteht als manche Schweizer Bürger:innen.
Beim Knowhow und den Kompetenzen geht es etwa um das Verstehen des politischen Systems der Demokratie Schweiz, die Vernetzung, den Umgang mit Budget und Finanzen, aber auch politische Kommunikation, insbesondere das sichere Auftreten vor Publikum.
Diese Punkte erwähnten Mauron, Boukhris und weitere Mitglieder von Jugendparlamenten, die wir im Rahmen eines Workshop-Wochenendes beim Dachverband Schweizer Jugendpalamente in Bern interviewten. Für die meisten von ihnen war es gleich eine praktische Anwendung des Gehörten – in Form des ersten Interviews ever, das sie einem Medium gaben.
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