Am 4. Dezember 1972 gründen alle Produzenten radioaktiver Abfälle gemeinsam die Nagra: die Nationale Genossenschaft für die Lagerung radioaktiver Abfälle.
Keystone
1984 wird das Grimsel-Felslabor eröffnet. Hier gibt es ideale Rahmenbedingungen für verschiedenste Experimente im kristallinen Gestein.
Keystone / Str
Bohrungen werden am Wellenberg im Kanton Nidwalden ab 1987 durchgeführt.
Eth-bibliothek Zürich / Bensberg, Ralph
Der Widerstand der Bevölkerung ist gross. Ein geplantes Endlager für schwach- und mittelradioaktive Abfälle wird 1995 und im Jahr 2002 abgelehnt.
Keystone
Die Sondierbohrung Leuggern im Kanton Aargau, nahe der Deutschen Grenze, wurde als sechste Bohrung des Tiefbohrprogramms durchgeführt, 1984. Schon damals löste dies Proteste in Deutschland aus.
Eth-bibliothek Zürich, Bildarchiv / Dieter Enz
Die Bevölkerung wird anhand einer Wanderausstellung der Nagra "Radioaktive Abfälle - woher wohin?" informiert und sensibilisiert, 1993.
Keystone
Protest von Italier:innen, Tessiner:innen und Büdner:innen gibt es auch im Tessin gegen die Nagra-Bohrungen am Piz Pian Grand im Kanton Graubünden, 1990.
Keystone
In Deutschland wird gegen die Endlagerung radioaktiver Abfälle in der Schweiz im grenznahen Gebiet protestiert, 2010.
Keystone / Walter Bieri
Die Nagra hat sich in den 2010er-Jahren auf Standorte im Zürcher Weinland und im Aargauer Bözberg sowie auf die Region Nördlich Lägern im Zürcher Unterland fokussiert. Im Bild: Benken im Zürcher Weinland.
Keystone / Martin Ruetschi
Ab 2015 favorisiert die Nagra die Standorte Zürich Nordost oder Jura Ost. Nördlich Lägern wird zurückgestellt. Vibrationsfahrzeuge für die 3D-seismische Messungen geben Ergebnisse über den geologischen Untergrund. 2016, Zürich Nordost.
Keystone / Ennio Leanza
Am 12. September 2022 gibt die Nagra bekannt, dass in der Region Nördlich Lägern in der Zürcher Gemeinde Stadel (hinten rechts) bis 2050 ein Tiefenlager für Atommüll gebaut werden soll.
Keystone / Michael Buholzer
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