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Unsere Debatte: Was halten Sie vom Stimmrechtsalter 16?

Im Kanton Neuenburg wird am kommenden Sonntag über eine Initiative abgestimmt, die vorsieht, dass auch 16- und 17-Jährige an Abstimmungen und Wahlen auf kantonaler Ebene teilnehmen können.

Dafür müssen sie jedoch ausdrücklich die Eintragung in das Stimmregister ihrer Wohngemeinde beantragen. Die Publikation des Artikels von Renat Künzi über die Initiative hat eine lebhafte Debatte in unserer Facebook-Community ausgelöst.

Die Gegner

In dieser Debatte bildeten sich zwei Lager: die Befürworter und die Gegner der Initiative. Für einige «wird der Jugendwahn dazu benutzt, Leute zur Wahl zu bewegen, die aufgrund mangelnder Kultur und Erfahrung nur aus Emotionen wählen», weil «man mit 16 Jahren nicht genug Erfahrung hat, um Social Engineering zu verstehen.»

Ein anderer Nutzer fügt hinzu: «Der Jugendwahn ist Schwachsinn. Was für ein Fehler!» Eine Grossmutter denkt, dass ihre vier Enkelkinder kein Interesse an Politik haben und nur das gute Essen ihrer Grosseltern geniessen wollen.

Marc-Antoine Wutrich seinerseits ist der Ansicht, dass das Ziel dieser Initiative die Schaffung einer neuen Wählerschaft sei. In dieser Hinsicht zeigt der Artikel «Wird Neuenburg zweiter Schweizer Kanton mit Stimmrechtsalter 16?» jedoch auf, dass die Initiative alleine nicht ausreicht, um die Beteiligungsquote der Jugendlichen zu erhöhen.

Doris Vurpillot schreibt, dass junge Menschen mit 16 Jahren nicht reif genug seien und sich nicht genug engagieren würden. Sie wären auch zu emotional und vor allem zu einfach zu beeinflussen. «Lasst sie erwachsen werden», fasst sie zusammen.

Die Befürworter

Die Leser, welche die Initiative befürworten, sind völlig anderer Meinung. «Die Demokratie gehört allen und es ist an der Zeit, den jungen Menschen die Entscheidungen – die schliesslich auch sie betreffen – selbst zu überlassen», ist etwa in den Kommentaren zu lesen.

Pierre Calame kommt auf die Frage der Reife zurück und glaubt, dass es keine Garantie dafür gebe, dass ältere Wähler ihrerseits genügend Lebenserfahrung hätten.

Er weist darauf hin, dass junge Menschen im Alter von 16 Jahren aufgefordert würden, Entscheidungen über ihr künftiges Arbeitsleben zu treffen oder das Gesetz es ihnen erlaube, sich um Emanzipation zu bemühen. Für ihn sei das Wahlrecht daher eine Selbstverständlichkeit.

Angesichts all dieser Reaktionen ist die Wahrscheinlichkeit gross, dass die Debatte über dieses Thema noch lange nicht beendet ist. 

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(Aus dem Französischen übersetzt von Melanie Eichenberger)

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