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Demonstrationen gegen Corona-Massnahmen am Bodensee

Am Samstag und Sonntag gibt es in Konstanz und Kreuzlingen am Bodensee Demonstrationen unter anderem gegen Corona-Massnahmen, etliche Bürgerinitiativen haben zu Gegenkundgebungen aufgerufen. (Symbolbild von Flüelen UR vom 5. September 2020) KEYSTONE/URS FLUEELER sda-ats

(Keystone-SDA) In Konstanz und Kreuzlingen am Bodensee ist ein grosses Protest-Wochenende angesagt. Am Samstag und Sonntag gibt es Demonstrationen unter anderem gegen Corona-Massnahmen, etliche Bürgerinitiativen haben zu Gegenkundgebungen aufgerufen.

Die Stadt Konstanz rechnet mit mehreren tausend Teilnehmerinnen und Teilnehmern. 29 Versammlungen an mehreren Orten in Konstanz und an der deutsch-schweizerischen Grenze «Klein Venedig» sind bewilligt, mit Corona- und Sicherheitsauflagen. Die Polizei steht mit einem Grossaufgebot bereit.

Am Samstag, dem Tag der deutschen Einheit, wollen Kritiker der Corona-Massnahmen und Querdenker gegen die Corona-Prävention und die damit verbundenen Einschränkungen demonstrieren. Geplant ist auch die Bildung einer Menschenkette rund um den Bodensee. Eine weitere grosse Kundgebung soll am Sonntag stattfinden.

Die SP Kreuzlingen und weitere Organisationen versammeln sich an beiden Tagen an der Grenze zu Gegendemonstrationen, nach dem Motto «Spread Love, not Corona». Sie wollen ein «starkes Signal für Demokratie und Solidarität» senden. Auch die Thurgauer Kantonspolizei ist mit einem Grossaufgebot vor Ort.

Auslöser für die Vielzahl von Kundgebungen war die Ankündigung der deutschen Initiative «Querdenken», eine bundesweite Demonstration am Bodensee zu veranstalten. In vielen der angemeldeten Veranstaltungen in Konstanz geht es aber um Themen wie Solidarität, Verantwortung in Corona-Zeiten und den Kampf gegen Rassismus.

Ende August hatten Rechtsextremisten bei einer Corona-Demo in Berlin Flaggen des deutschen Kaiserreichs geschwenkt. Die Stadt Konstanz hat deshalb für die Kundgebungen «Reichsflaggen, Kaiserrechtsflaggen und Zeichen, die einen deutlichen Bezug zur Zeit oder zu den Verbrechen des Nationalsozialismus herstellen und eine Verbindung zu der aktuellen Corona-Pandemie herstellen», verboten.

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