Der EU-Impfpass soll auch für die Schweiz gelten
(Keystone-SDA) Die Schweiz soll beim künftigen EU-Impfpass mit dabei sein. Das sagte EU-Justizkommissar Didier Reynders am Mittwoch bei der Präsentation des Vorschlages.
Als nächstes wird die EU-Kommission den Vorschlag den Mitgliedsstaaten im so genannten Botschafterausschuss (Coreper) im Detail vorstellen.
Auch die Schweiz wird dann künftig bei Coreper-Sitzungen mit am Tisch sitzen, wenn über die Ausgestaltung des EU-Impfpasses diskutiert wird.
Tourismus fordert einfache Lösung
Der Schweizer Tourismus-Verband schreibt auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA, man unterstütze «wenn immer möglich Massnahmen, die dem Schweizer Tourismus die dringend benötigten Gäste zurückbringen».
Denn die internationale Reisetätigkeit liege am Boden. Der Tourismussektor brauche Planungssicherheit, um zu einem geordneten Betrieb zurückkehren zu können. So könne «ein noch grösserer Schaden abgewendet werden».
Die Schweiz müsse sich an einem solchen Impfpass beteiligen, «vor allem auch, um Wettbewerbsnachteile zu verhindern». Zudem fordert der Verband einen Impfpass, der «so einfach wie möglich zu handhaben ist – sowohl für die Bevölkerung als auch die Behörden».
Swissmem begrüsst Impfpass
Auch der Verband der Maschinen-, Elektro- und Metall-Industrie (Swissmem) begrüsst die Einführung eines europaweit geltenden Impfpasses. Swissmem fordere, dass die Schweiz hier mitziehe, teilte deren Direktor Stefan Brupbacher auf Anfrage von Keystone-SDA mit.
Denn Techniker, Monteure, Serviceleute und das Verkaufspersonal der Unternehmen der MEM-Industrie müssten reisen, um ihre Aufgaben erfüllen zu können. «Ein europaweit anerkannter Impfpass ist die Voraussetzung, damit sie dies wieder uneingeschränkt tun können», so Brupbacher weiter.