Design-Kompromiss soll Rettungsring-Streit in Basel beenden
Basel (awp/sda) – Eine Sonderanfertigung soll den Streit um neue Rettungsringe am Rheinufer in der Basler Innenstadt beenden. Die Denkmalpflege hatte rote Plastik-Ringkästen abgelehnt, welche die Polizei montieren wollte. Nun sollen Blechkästen mit Gittertüren die Ringe kaschieren.
Die Polizei möchte die alten Rettungsringe ersetzen und ein paar zusätzliche aufhängen, weil immer mehr Leute am Rhein spazieren und darin schwimmen. Aus Sicherheitsgründen hatte sie gut sichtbare grellrote Behältnisse ausgewählt, wie das Sicherheitsdepartement am Mittwoch mitteilte.
Doch Denkmalpflege und Stadtbildkommission sahen dadurch das historische Stadtbild kompromittiert. Sie legten ihr Veto ein für die Stadt- und Dorfbildschutzzone. In «klärenden Gesprächen» unter anderem mit den Vorstehern von Sicherheits- und Baudepartement sei nun ein Konsens zustande gekommen, ein «neues Konzept».
Ästhetische Massanfertigung
Demnach sollen fortan in der Basler Altstadt – vom Letziturm bis zur Badi St. Johann und vom Schaffhauserrheinweg bis zur Johanniterbrücke – gefälligere Metallkästen montiert werden. Diese seien «in enger Zusammenarbeit von Polizei und Hersteller» eigens entwickelt worden.
Konkret bestehen die Rettungsring-Kästen aus einem geschlossenen Rahmenelement sowie Gitter-Rücken und -Türe. Seitlich sollen sie zwecks Sichtbarkeit rot gefärbt sein. Ein Prototyp habe den Segen aller Beteiligten erhalten, hiess es weiter. Dieser hänge nun am Unteren Rheinweg beim alten Klingentalmuseum.
Die genaue Zahl solcher Kästen ist noch nicht festgelegt: Ein Polizeisprecher schätzt sie auf rund 20; der Antrag sei noch pendent. Die Kostendifferenz zwischen der Kunststoff- und der Metall-Variante sei wohl «marginal»; Offerten stünden noch aus. Die neuen Kästen sollen in den nächsten Monaten aufgehängt werden.