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Die Schweiz hat gewählt

Update: Wir haben hier die ersten Hochrechnungen und Analysen für Sie zusammengetragen

Die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger in der Schweiz haben heute ihr neues Parlament gewählt. Wir bieten Ihnen hier einen umfassenden Überblick zum aktuellen Stand und Analysen unserer Experten.

Liebe Grüsse aus Bern 

Gemäss der zweiten nationalen Hochrechnungen der SRG legen die Grünen historisch zu. Demnach überrunden sie die CVP und werden viertstärkste Partei. Hier finden Sie weitere aktuelle Ergebnisse.

Grünen Präsidentin Regula Rytz sagte gegenüber SRF, dass ihre Partei einen Angriff auf einen Bundesratssitz nicht ausschliesse. “Der aktuelle Bundesrat passt nicht mehr zum neuen Mitte-links-Parlament.”

Neu haben die Grünen 27 Sitze im Nationalrat (+16). Die Grünliberalen haben neu 15 Sitze (+8). Das Ausmass der Verschiebungen sei massiv, sagte Politikwissenschaftler Lukas Golder am Schweizer Fernsehen SRF.

Stärkste Kraft bleibt die SVP mit 54 Sitzen (-11). Die SP kommt auf 39 Sitze (-4), die FDP auf 29 Sitze (-4), die CVP auf 26 (-2). Die BDP kommt neu auf 3 (-4) und verliert damit Fraktionsstärke.

Die globale Klimadebatte war den Auslandschweizerinnen und Auslandschweizern ein besonderes Anliegen. Umfragen deuten auf einen einen Linksruck. 

Externer Inhalt

Die anderen wichtigsten politischen Herausforderungen bleiben die gleichen wie bei früheren Wahlbarometern: Krankenkassenprämien, Beziehungen zur EU und die Rentenreform.

180’000 Auslandschweizerinnen und -schweizer sind in einem Stimmregister eingetragen. Die Schweizer Diaspora hat damit ein politisches Gewicht, das dem eines mittelgrossen Kantons entspricht

Kandidaturen im Ausland haben massiv zugenommen, aber die Chancen auf einen Sitz im Parlament sind weiterhin gering

Wahlplakate
Für die Bürgerinnen und Bürger ist es oft unmöglich, zu wissen, wer die Kosten für Parteien und Kandidierende bei Parlamentswahlen in der Schweiz trägt (hier die Kampagne 2015). Diese Undurchsichtigkeit wird im Ausland regelmässig kritisiert. Dominic Steinmann/Keystone

Persönliche Angriffe, gruselige Plakate, öffentliche Debatten, auf Tuchfühlung mit der Bevölkerung, Facebook-Werbung mit neuer Bedeutung: Der Wahlkampf bot einige Highlights. Intransparent blieb auch diesmal die Wahlkampffinanzierung. 

Der Wahlkampf war grundsätzlich ruhig. Aber es gab zwei Tiefpunkte: Ein Plakat der Schweizerischen Volkspartei (SVP) zeigte einen roten Apfel, der von fressenden Würmern – den anderen Parteien – durchlöchert wird und die Christlichdemokratische Volkspartei (CVP) griff Kandidierende anderer Parteien über Google an, indem sie die User und Userinnen auf die Profile der eigenen Kandidierenden führte.

Die Schweiz ist in Sachen Wahlkampf-Transparenz eine Dunkelkammer. Als Bürgerin oder Bürger ist es kaum nachzuvollziehen, wer die Parteien sowie die Kandidatinnen und Kandidaten finanziert und in welchem Ausmass. Unsere Kollegen bei RTS haben die Parteien gefragt, wie viel Geld sie in die Wahlen investierten: Mehr als 25 Millionen Franken wurden offengelegt. Die Transparenz nimmt bei allen Parteien zu, ausser bei der SVP.

Etwas war neu in diesem Wahlkampf: Auf Facebook liess sich erstmals nachverfolgen, wie viel Geld Parteien für Werbung ausgeben. In der sogenannten “Facebook-Ad-Library” haben die Parteien (alle ausser die SVP) ihre Ausgaben für ihre Facebook-Werbung deklariert, wie SRF Data berichtete. Allerdings mit Vorbehalten. 

Facebook, Twitter und Instagram ist bei allen grossen Parteien im Vergleich zu 2015 wichtiger geworden, die Präsenz ist auf den sozialen Meiden ist selbstverständlich. Die SVP hat grösste Reichweite auf Facebook, die SP auf Twitter. Trotzdem sind die grossen Parteien noch immer zurückhaltend, was ihre Präsenz in den Sozialen Medien angeht. 

Keystone / Str

Wollen Sie noch mehr wissen? Sehen Sie die aktuellen livestreams von SRF auf deutsch, RTS auf französisch und RSI auf italienisch an, in unserem Überblick. Und wir bieten Ihnen noch einen Rückblick in die Geschichte. 

Wir haben die Ergebnisse seit 1971 auf einen Blick zusammengetragen und hier sehen sie Bilder aus vergangenen Wahlen. De facto gibt es das Frauenstimmrecht aber erst seit 45 Jahren. Der Weg dorthin war steinigund er dauerte über 100 Jahre.

Exakt vor 100 Jahren hat ein Erdbeben die Schweizer Politlandschaft erschüttert und für immer verändert: Bei den Parlamentswahlen 1919beendeten die Stimmbürger die Vorherrschaft der radikalen Staatsgründer.

Hier nun zu der Live-Berichterstattung der anderen SRG-Einheiten. (Keine Lust auf Fernsehen? In unserem ausführlichen Wahldossier finden Sie aktuelle Berichte, Analysen und Reaktionen.)

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