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Diese ungewöhnlichen Nachrichten produzierte die Schweiz im 2022

Gipfeli in der Auslage eines Zürcher Cafés: Das beliebte Gebäck musste 2022 bei einem Überfall sogar als "Waffe" herhalten. (Themenbild) KEYSTONE/GAETAN BALLY sda-ats

(Keystone-SDA) Kokain statt Kaffee, Hund statt Löwe, Gipfeli als Waffe, Kirchenkreuz in der Diskothek: in der Nachrichtenflut des Jahres 2022 fand sich immer wieder auch Ungewöhnliches. Die Nachrichtenagentur Keystone-SDA hat eine kleine Kuriositäten-Auswahl zusammengestellt.

Eine skurrile Szene spielte sich Anfang Oktober in einer Zuger Postfiliale ab. Ein Mann in einer Geistermaske bedrohte eine Angestellte mit vorgehaltenem Gipfeli, indem er das Gebäck wie eine Pistole schwang, und forderte die Herausgabe von Bargeld. Die anwesende Kundschaft bekam es mit der Angst zu tun, so dass die Polizei alarmiert wurde. Sie konnte den 42-jährige Croissant-Räuber schliesslich vor der Poststelle festnehmen.

Um die Welt ging Anfang Mai die Nachricht von einem grossen Kokainfund in der Nespresso-Fabrik in Romont FR. Mitarbeiter hatten beim Abladen von Säcken mit frisch gelieferten Kaffeebohnen eine unbestimmte weisse Substanz entdeckt. Diese entpuppte sich in der Folge als achtzig Prozent reines Kokain. Die Polizei beschlagnahmte eine halbe Tonne des weissen Pulvers.

Eine herumstreunende vermeintliche «Löwin» hielt Ende März die Menschen in der Region Lausanne in Atem. Vorsichtshalber gab die Polizei eine Warnung «Gefahr – Wildes Tier» heraus. Ein Grossaufgebot an Einsatzkräften, darunter ein Armeehelikopter, wurde bereitgestellt. Das Tier wurde jedoch nicht gefunden. Der Kantonstierarzt vermutete schliesslich eher einen streunenden Hund hinter dem Phänomen.

Zu reden gaben 2022 auch unkonventionelle Diebstähle: In Martigny VS liess ein 32-jähriger Mann Mitte November ein Kreuz aus der Pfarrkirche mitgehen, das er später in einer Diskothek liegenliess. Die Polizei stellte das Kruzifix sicher, spürte den Kreuzdieb auf und dieser gestand.

Im Dezember verschwand auf dem Grund des Bodensees in mysteriöser Weise eine 800 Kilogramm schwere, mit Gin gefüllte Stahlkugel, die ein Catering-Unternehmen dort platziert hatte. Das hochprozentige Gebräu sollte dort während hundert Tagen lagern und so seinen typischen Geschmack erhalten. Taucher fanden nur noch den Abdruck der Kugel im Seegrund, als sie diese bergen wollten.

Verschiedentlich mussten die Gesetzeshüter im abgelaufenen Jahr Personen aus misslichen oder kompromittierenden Lagen befreien. So fand Ende Mai in Winterthur ein Paar beim Liebesspiel den Schlüssel zu den Handschellen nicht mehr, mit denen der Mann angekettet war. Die zu Hilfe gerufene Polizei bat der Mann um Diskretion, damit seine Frau von dieser ausserehelichen Frivolität nichts mitbekam.

Ebenfalls in Winterthur sperrte die zweijährige Tochter ihre Eltern während einer Rauchpause auf dem Balkon der Wohnung aus. Obwohl es draussen kalt war, konnten die Eltern das Kind nicht dazu bringen, die Balkontüre wieder zu entriegeln. Die ausgesperrten Eltern rangen sich schliesslich dazu durch, die Ordnungskräfte zu rufen, die sie aus ihrer misslichen Lage befreiten.

Eine buchstäblich magistrale Überraschung erlebten Anfang Februar zwei Autostopperinnen, von denen eine fast 90 Jahre alt war. Die Lenkerin am Steuer eines Mini, die im Bernbiet anhielt, entpuppte sich als Bundesrätin Simonetta Sommaruga.

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