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Komödie über Grenzgänger läuft besser als «Star Wars»

Zwei Männer stehen nebeneinander in einem dunklen Raum unter einer Lampe.
Das Tessiner Comedy-Duo Bussenghi-Bernasconi feiert mit seiner Komödie über Grenzbewohner einen grossen Erfolg. DR

Es ist ein beispielloser Erfolg: Seit seinem Start Ende Dezember hat "Frontaliers Disaster" 25'000 Zuschauer in die Tessiner Kinosäle gelockt – mehr als doppelt so viel wie die letzte Episode von "Stars Wars", die zur gleichen Zeit startete. Die Komödie mit einem Tessiner Grenzwächter und einem italienischen Grenzgänger soll nun die restliche Schweiz und Italien erobern.

Roberto Bussenghi überquert wie Tausende anderer Italiener täglich die Grenze, um seiner Arbeit im Tessin nachzugehen. Und jeden Tag kontrolliert ihn der eifrige Grenzwächter Loris J. Bernasconi. Eine konfliktreiche Beziehung, bis sie die Ironie des Schicksals zwingt, unter einem Dach zu wohnen.

Das Comedy-Duo Bussenghi-Bernasconi, das vom italienischsprachigen öffentlich-rechtlichen Schweizer Sender RSI ins Leben gerufen wurde, hat sich mit Radio- und TV-Sketchen einen Namen gemacht. Seit einigen Jahren sind die beiden Charaktere die Lieblinge des Tessiner Publikums. Dies veranlasste sie, ein Spielfilmprojekt zu starten.

Gute Laune und Mundpropaganda

Der Erfolg liess nicht auf sich warten: Im Kanton Tessin kennt «Frontaliers Disaster» ein beispielloser Erfolg. Seit dem Kinostart vor vier Wochen haben mehr als 25’000 Menschen den Film gesehen.

Damit habe er nicht gerechnet, sagt Regisseur Alberto Meroni auf Anfrage. «Beim Verlassen des Kinos sind die Zuschauer begeistert und guter Laune.» Sie würden den Film weiterempfehlen, was ihm zu seiner Bekanntheit verhelfe, so Meroni.

Den Erfolg des Films schriebt der Regisseur vielen kleinen Gründen zu, vor allem aber seiner Einfachheit und Selbstironie. «Er ist eine Art Spiegelspiel: Der Schweizer Zuschauer erkennt in Bernasconi (dem Grenzwächter) seine eigenen Vorurteile gegenüber den Italienern, identifiziert sich aber gleichzeitig mit dem Grenzgänger, der unter diesen Vorurteilen leidet», sagt Meroni.

Kinostart in Italien geplant

Nördlich der Alpen wurde «Frontaliers Disaster» am Mittwoch in der Originalfassung mit Untertiteln gezeigt. Wird der Film mit seinen augenzwinkernden Anspielungen auf die Tessiner Aktualität auch in der Deutsch- und Westschweiz auf so viel Echo stossen?

«Das ist unsere grösste Herausforderung», sagt Regisseur Meroni. An den Vorpremieren in Genf und Zürich war das Publikum hauptsächlich italienischsprachig. «Der entscheidende Test findet an diesem Wochenende statt.»

Laut Meroni stösst der Film auch in der italienischen Öffentlichkeit auf grosses Interesse. «Über die sozialen Netzwerke werden wir ständig gefragt, wann der Film in Italien in die Kinos komme.»

Noch steht kein Datum fest. «Wir entscheiden zurzeit über die beste Strategie. Auf uns warten einige bürokratische Hürden, aber der Film wird auch in Italien gezeigt werden», sagt Meroni.

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