Echo der Zeit
Wer sind die neuen Mächtigen am Nil?
In Ägypten hat nach dem Rücktritt von Machthaber Mubarak die zweite Phase der Revolution begonnen. Sie wird nicht nur schwierig, sondern vor allem langwierig werden. Wie der Übergang zur Demokratie gestaltet wird, entscheidet die Armee. Allen voran der so genannte Militärrat unter Verteidigungsminister Hussein Tantawi. Ist der 75-jährige Mubarak-Getreue der richtige für diese Aufgabe? Einschätzungen von Jürg Bischoff, dem Nahost-Korrespondenten der NZZ.
Zaghafter Protest auch in Algerien
Nur einen Tag nach dem Rücktritt des ägyptischen Präsidenten Mubarak wagte heute ein Teil der algerischen Opposition die Kraftprobe mit dem Regime von Staatschef Bouteflika: Korruption, soziale Misere und Volkswut erreichen in dem nordafrikanischen Ölland zwar ähnliches Ausmass wie am Nil. Doch dem Prostestaufruf folgten nur wenige.
Wie weit springt der Funke der Freiheit?
Die Unzufriedenheit der breiten Bevölkerung könnte weitere autokratische Regimes ins Wanken bringen, meint der gebürtige Syrer und frühere Politologieprofessor an der Universität Göttingen, Bassam Tibi.
Tausende Flüchtlinge landen auf Lampedusa
Die Auswanderungsswelle aus Nordafrika nach Europa hat bereits begonnen. Tausende von Bootsflüchtlingen sind in den vergangenen Tagen auf der süditalienischen Insel Lampedusa angekommen. Die meisten kommen aus Tunesien – einen Monat nach dem Sturz des Despoten Ben Ali.
FDP streitet über ihre Ausländerpolitik
Welche Ausländer dürfen in die Schweiz kommen, welche nicht? Darüber haben die FDP.Liberalen an ihrer Delegiertenversammlung in Zürich gestritten. Dabei ging es unter anderem um die Frage, wie weit sich die FDP im Wahljahr der SVP annähern soll.
Aufbruchsstimmung in Nicaragua ist verflogen
Nicaragua wählt im Herbst Parlament und Präsident. Die regierenden Sandinisten wollen erneut mit Daniel Ortega antreten. Über Nicaragua, das kleine Land in Zentralamerika, wurde in den 80-er Jahren viel berichtet. Die sandinistische Revolution genoss damals auch in der Schweiz viel Sympathie: vor allem der Kampf gegen die Diktatur und die schreiende Armut im Land. Das Symbol dieses Kampfs war eben dieser Daniel Ortega. Er regierte das Land von 1979 bis 1990. Und liess sich vor vier Jahren erneut wählen. Doch der revolutionäre Aufbruch ist längst verflogen.
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