Eigentumswohnungen verteuern sich im ersten Halbjahr weiter
(Keystone-SDA) Die Preise für Wohneigentum haben sich im ersten Halbjahr 2024 unterschiedlich entwickelt. Während Eigentumswohnungen im Vergleich zu Ende 2023 erneut teurer geworden sind, haben sich Einfamilienhäuser im letzten Halbjahr verbilligt.
So legten die Preise für Eigentumswohnungen im ersten Semester schweizweit um durchschnittlich 0,5 Prozent zu, wie der Hypothekenvermittler Moneypark und das auf Immobiliendaten spezialisierte Zürcher Startup Pricehubble am Dienstag mitteilten. Einfamilienhäuser waren hingegen für 2,2 Prozent weniger zu haben.
Vergleicht man indes die Preise mit dem Stand von vor einem Jahr, ergab sich für beide Kategorien ein Preisanstieg um 1,9 Prozent.
Regional gesehen war der Preisrückgang bei den Einfamilienhäusern im ersten Halbjahr in der Westschweiz (-4,0%) ausgeprägter als in der Deutschschweiz (-1,3%). Bei den Eigentumswohnungen zogen die Preise in der Deutschschweiz an (+0,6%), wogegen diese in der Westschweiz zuletzt günstiger zu haben waren (-0,2%).
Saron-Hypotheken nicht mehr beliebt
Was die Finanzierungsart betrifft, fällt der Rückgang bei den Volumen der abgeschlossenen Saron-Hypotheken um 58 Prozent gegenüber dem zweiten Semester 2023 auf. Trotz der beiden Leitzinssenkungen durch die SNB im ersten Halbjahr seien diese Hypotheken nicht mehr erste Wahl, heisst es dazu. Der Anteil der Geldmarkt-Hypotheken an allen vergebenen Hypotheken sank dabei auf 8 von zuvor 19 Prozent deutlich.
Festhypotheken mit bis zu 10 Jahren Laufzeit seien seit Oktober 2023 günstiger zu haben und hätten entsprechend den Saron-Produkten Marktanteile abgenommen. Je mehr als ein Drittel der Volumen der abgeschlossenen Hypotheken hatten im ersten Halbjahr die Kategorien der Laufzeiten zwischen 5 und 9 Jahren sowie von 10 oder mehr Jahren.
Gleichzeitig haben die kurzfristigen Festhypotheken mit einer Laufzeit von 1 bis 4 Jahren einen rekordhohen Marktanteil von 15 Prozent erreicht.
Bei den Hypothekaranbietern stellt Moneypark und Pricehubble fest, dass insbesondere die Kantonalbanken vom Aderlass der Credit Suisse profitiert hätten. Sie hätten ihre Margen ausgebaut und seien im ersten Halbjahr nicht mit den attraktivsten Konditionen am Markt gewesen. Entsprechend habe sich das von Moneypark vermittelte Hypothekarvolumen deutlich zugunsten der Versicherungen und Pensionskassen verschoben.