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Erste Bundesräte haben Covid-Impfung verabreicht bekommen

Ende Dezember hatte Gesundheitsminister Alain Berset das Basler Impfzentrum besucht. Zwei Wochen später hat die Landesregierung damit begonnen, sich selber gegen das Coronavirus zu impfen. (Archivbild) KEYSTONE/PETER KLAUNZER sda-ats

(Keystone-SDA) Die Impfaktion der Mitglieder des Bundesrats hat am Freitag begonnen. Regierungssprecher André Simonazzi bestätigte auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA einen Bericht der Tamedia-Portale. Wer sich bereits hat impfen lassen, wird nicht bekanntgegeben.

Vor Wochenfrist hiess es, dass alle Mitglieder des Bundesrats sich impfen liessen, sobald der zweite Impfstoff zugelassen sei. Mit der Zulassung des Moderna-Impfstoffs ist dies in der Zwischenzeit geschehen.

Laut Simonazzi folgt der Bundesrat einerseits den Kriterien der Impfstrategie des Bundes und berücksichtigt andererseits die individuellen beruflichen Bedürfnisse der Regierungsmitglieder. Als einziges Bundesratsmitglied zählt Finanzminister Ueli Maurer mit seinen 70 Jahren offiziell zur Risikogruppe. Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) bezeichnet Menschen ab 65 Jahren als besonders gefährdete Personen.

Wie viele der sieben Bundesratsmitglieder und der drei ebenfalls im Bundesratszimmer anwesenden Mitglieder der Bundeskanzlei (Bundeskanzler plus zwei Vizekanzler) sich haben impfen lassen, liess Simonazzi ebenso offen wie die Frage, ob er als zweiter Vizekanzler selber schon den Impfstoff verabreicht bekommen hat.

Simonazzi wiederholte dafür die bereits früher bekannt gemachte Erklärung: «Der Bundesrat empfiehlt den Bürgerinnen und Bürgern, die Möglichkeit einer Impfung gegen das Coronavirus wahrzunehmen.»

Impfskepsis nimmt ab

Die Regierung will mit der Aktion Impfskeptiker überzeugen. In einer aktuellen Umfrage der Forschungsstelle Sotomo im Auftrag der SRG gaben 41 Prozent an, sich impfen lassen zu wollen, wenn die Impfung verfügbar ist. Im Oktober waren es noch 16 Prozent gewesen. Unter über 65-Jährigen und in der italienischsprachigen Schweiz ist die Impfbereitschaft demnach am höchsten. Auch gaben sich Männer eher impfwillig als Frauen.

Bis am Donnerstag sind rund 66’000 Menschen in der Schweiz gegen Covid-19 geimpft worden. Es handle sich um eine erste Schätzung, sagte Nora Kronig, Vizedirektorin des Bundesamts für Gesundheit (BAG). Detailliertere Zahlen, die auch nach Kanton aufgeschlüsselt sind, kündigte Kronig für kommenden Dienstag an.

Am Mittwoch hatte die Schweiz die 200’000 ersten Impfdosen des US-Herstellers Moderna erhalten. Zusammen mit den Dosen des Herstellers Pfizer/Biontech hat die Schweiz im Januar fast eine halbe Million Impfdosen zur Verfügung. Pro Person sind für den vollständigen Schutz zwei Dosen nötig, bei beiden Impfstoffen.

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