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ESG führt laut EY-Studie zu Spannungen zwischen CEOs und Investoren

Nachhaltigkeitskriterien wie Umweltschutz, Gleichberechtigung etc. sind vielen Firmenchefs wichtig. Weil die Investoren aber häufig nichts von längerfristigen Investitionen in solche Themen wissen wollen, führt das zu Spannungen, wie eine neue Studie zeigt. (Symbolbild) KEYSTONE/DPA/RALF HIRSCHBERGER sda-ats

(Keystone-SDA) Mehr als drei von vier Konzernlenker halten ESG-Faktoren für «äusserst wichtig». Gemäss einer neuen Umfrage des Beratungsunternehmens EY führt dies in manchen Fällen aber zu Spannungen zwischen dem CEO und Investoren.

Für die Erhebung wurden mehr als 2000 Geschäftsführer weltweit befragt. Dabei gaben rund zwei Drittel an, dass sie bei Investoren und Anteilseignern mit ihrer Nachhaltigkeitsstrategie auf Widerstand gestossen sind. Fast jeder vierte Konzernchef gab an, dass die Investoren gar keine Unterstützung für langfristige Investitionspläne zeigen würden oder nur auf vierteljährliche Erträge fixiert seien.

Der Fokus auf Nachhaltigkeit gehört zu den wichtigsten Themen der Unternehmensführer. Nur die digitale Transformation und organisches Wachstum werden höher gewichtet. Fast ein Drittel der befragten CEOs sieht einen Wettbewerbsvorteil, im Bereich Nachhaltigkeit führend zu sein.

Das Thema Nachhaltigkeit spielt in 99 Prozent der Firmenübernahmen eine Rolle. Viele CEOs wollen Nachhaltigkeit einkaufen. Bei der Umfrage gab jeder fünfte CEO an, sich mit Übernahmen und Zukäufen im ESG-Bereich verbessern zu wollen.

ESG steht für Environment, Social und Governance (Umwelt, Soziales und Unternehmensführung). Der Begriff aus der Finanzwelt gewinnt in der Wirtschaft immer mehr an Bedeutung.

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