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Ex-Fussballprofi Lara Dickenmann sieht Frauenfussball-EM als Chance

Keystone-SDA

Weibliche Vorbilder hat die ehemalige Schweizer Fussballspielerin Lara Dickenmann in ihrer Kindheit keine gehabt. Der Boom beim Frauenfussball ist für sie in der Schweiz noch nicht ganz angekommen. Eine Chance ist die Austragung der Uefa Women's Euro 2025 hierzulande.

(Keystone-SDA) Der Fussball stand für die 39-Jährige immer im Mittelpunkt. «Der Fussball, der bisher hierzulande hartnäckig daran festhält, eine der letzten Bastionen der Männlichkeit zu sein, wird nächsten Sommer in neuem Licht präsentiert», stellte Dickenmann im «Sonntagsblick» fest.

Das könne ein Wendepunkt, nicht nur im Sport, sondern auch in der Gesellschaft sein. Es gelte diese Chance zu nutzen, um den Frauen- Fussball zu stärken und den Weg zur Gleichstellung weiterzugehen.

Während ihrer aktiven Zeit habe sie viele Fortschritte erlebt. So konnte sie als eine der ersten Spielerinnen im Ausland vom Fussball leben und vor gefüllten Rängen oder im Fernsehen spielen. «Seit ich vor dreieinhalb Jahren die Fussballschuhe an den Nagel gehängt habe, hat sich das Tempo des Wandels nochmals vervielfacht», sagte Dickenmann.

Die Uefa Women’s Euro 2025 komme zur rechten Zeit in die Schweiz. In ihren Anfangsjahren habe sie nur mit Jungs gekickt. Ein lokales Mädchenteam gab es damals nicht. Dass habe sie abgehärtet. Es sei für sie normal gewesen, sich in einem Team nicht zugehörig zu fühlen und trotzdem Leistung zu erbringen. Sie sei belächelt worden und habe die Antwort auf dem Platz geben müssen.

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