Für Belinda Bencic ist Tennis nicht mehr das Wichtigste
(Keystone-SDA) Für die Ostschweizer Tennisspielerin Belinda Bencic ist nach der Geburt ihrer Tochter Bella im April Tennis nicht mehr das Wichtigste auf der Welt. Für ihr Tour-Comeback hat die Olympiasiegerin auch die beiden Grossmütter schon eingeplant.
«Mein Mami hilft mega viel, das Mami von Martin auch. Sie werden auch ab und zu mitkommen können an die Turniere», sagte Bencic den Tamedia-Zeitungen. Sie sei «mega gespannt, wie es sein wird, wieder einen Match zu spielen». Vielleicht mache sie sich jetzt weniger Druck und sei weniger enttäuscht nach Niederlagen.
Das Muttersein habe ihren Blick aufs Leben verändert. «Der ultimative Sinn des Lebens ist es, Kinder zu haben und ein Familienleben zu führen. Es wurde mir bewusst, dass ich das Tennis manchmal zu ernst genommen habe», sagte die 27-Jährige.
Sieben Wochen nach der Geburt habe sie gerade damit begonnen, die Muskeln wieder etwas zu aktivieren und den Ball zu spüren. Es sei noch viel zu früh, zu sagen, wie der Körper reagieren werde, wenn sie wieder richtig trainiere. Eine Tour-Rückkehr noch in diesem Jahr schliesst Bencic nicht ganz aus. Realistisch sei sicher, dass sie 2025 wieder spielen werde.
Das Leben mit einem Kind hat sich Bencic, wie sie sagt, stressiger und komplizierter vorgestellt, als es nun ist. «Ich habe wohl auch eine hohe Stresstoleranz durch das Tennis. Durch die engen Matches, die ich immer hatte», so Bencic. Im Moment sei es aber auch noch einfach, weil es ein ständiger Zyklus von Essen, Schlafen und Wickeln sei. Sie wolle auch möglichst viel Zeit mit Bella verbringen.