Fasnachtsmontag in Basel: «Kai Fasnacht ohni uns»
Rund 12'000 aktive Basler Fasnächtler und unzählige Schaulustige aus der Region haben am Montag den ersten Tag der Basler Fasnacht genossen.
Die 500jährige Zugehörigkeit Basels zur Eidgenossenschaft, die im letzen Jahr ausgiebig gefeiert wurde, gehört zu den häufigsten Sujets, die von den Cliquen farbenprächtig ausgespielt werden. Das Festmotto «500 Jahre keine Schweiz ohne uns» wird vielfältig umbenannt. «Kai Fasnacht ohni uns» oder «Adie Schwyz – 500 Joor Schwyz sinn gnueg», heisst es auf Laternen.
Mit Alphornbläsern, Treichlern und Fahnenschwingern zieht der «Dupf-Club» durch die Gassen und will damit beweisen, dass es auch heute noch Patrioten gibt. Der Niedergang der Swissair zur «bschyssair» wird ebenso kolportiert, wie das Verhältnis unter den beiden Basel.
Eine Minute zu früh gestartet
Einige Cliquen wagen sich schon an das Thema Expo.02 und nehmen damit das vom Fasnachts-Comité vorgegebene Motto «Arteplage am Rhy» auf. Ein attraktives Sujet ist Botschaftergattin Shawne Fielding, deren Reize auf den Laternen üppig dargestellt werden. «Dr Borer hett Mais will dr Deiss vo allem nyt waiss» ist das Sujet der «Basler Zepf Ziri».
Beim Comité angemeldet haben sich 470 Einheiten. Darunter befinden sich neben den Trommel- und Pfeifer-Gruppen auch die Guggenmusiken, die Wagen und kleinere Gruppierungen.
Der erste Basler Fasnachtstag sollte um punkt vier Uhr mit dem Morgenstreich beginnen. In diesem Jahr wurden die Lichter von den Industriellen Werke Basel (IWB) bereits eine Minute vor vier Uhr ausgelöscht. Daraufhin intonierten die Cliquen sofort den Marsch «Morgestraich» und zogen durch die verdunkelte Stadt.
Die Polizei meldete bis zum frühen Abend keine aussergewöhnlichen Vorkommnisse. Das Wetter blieb gnädig; am Morgen war es schön und kalt – minus zwei Grad – am Nachmittag stieg das Thermometer auf über fünf Grad. Gegen Abend zogen schwarze Wolken über die Stadt.
swissinfo und Agenturen
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