A-Post-Briefe sollen neu einen Franken kosten

Die Briefpost soll aufschlagen, aber weniger stark als ursprünglich geplant: Ab 2001 soll ein A-Post-Brief einen Franken statt 90 Rappen kosten, ein B-Post-Brief 80 statt 70 Rappen. Dies beantragt die Post dem Verkehrsdepartement.
Wiegt ein A-Brief zwischen 100 und 250 Gramm, soll er sogar 1.30 Franken kosten statt heute 90 Rappen, ein B-Brief 1.20 Franken statt 70 Rappen. Diese Anträge der Post, die der «Sonntags-Blick» veröffentlichte, bestätigte Postsprecher Hubert Staffelbach auf Anfrage. Pakete sollen bis zu 20 Prozent teurer werden.
Nur noch zwei Gewichtskategorien
In ihrer ersten Eingabe vom Januar wollte die Post bis zu 1.50 Franken für einen A-Post-Brief und bis zu 1.30 Franken für einen B-Post-Brief. Im April wies das Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) die auf den 1. Juli dieses Jahres geplanten Tariferhöhungen jedoch zurück. Dies mit der Begründung, zuerst müsse abgeklärt werden, welche finanziellen Auswirkungen die Unterstellung bestimmter Postleistungen unter die Mehrwertsteuer auf Anfang 2001 habe.
In ihrer neuerlichen Eingabe ist die Post von der ursprünglichen Idee abgekommen, drei Gewichtskategorien für Briefe einzuführen: Briefe von 0 bis 50 und solche von 51 bis 100 Gramm sollten eigentlich unterschiedlich teuer werden. Es hagelte jedoch Proteste.
Frühestens auf Anfang 2001
Die Tarife werden nun dem Preisüberwacher vorgelegt. Im Sommer werde der Bundesrat entscheiden, sagte UVEK-Sprecherin Claudine Godat Saladin auf Anfrage. Gelten werden die neuen Preise frühestens Anfang 2001.
Bereits in eigener Regie erhöhen konnte die Post Tarife für Briefe und Pakete ins Ausland. Wie sie vor einigen Tagen bekannt gab, werden diese ab dem 1. Juli gelten. Die schneller beförderten Priority-Briefe bis 500 Gramm nach Europa und den Mittelmeerländern schlagen 20 bis 50 Rappen, die Economy-Briefe 30 Rappen bis 1 Franken 50 auf.
Im Gegensatz zu den Tarifen im Inland ist die Post im liberalisierten Auslandmarkt selbst für Preisanpassungen zuständig.
swissinfo und Agenturen

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