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Arbeitslosigkeit 2004 leicht gestiegen

Wieder mehr Arbeit für die Arbeitsvermittlungsämter. Keystone

Die durchschnittliche Arbeitslosenquote hat sich im abgelaufenen Jahr 2004 gegenüber dem Vorjahr leicht erhöht: um 0,2 Prozentpunkte auf 3,9%.

Erstmals seit dem Jahr 2000 kam der Jahresendwert damit wieder tiefer zu liegen als der Stand zu Jahresbeginn.

Im abgelaufenen Jahr 2004 waren durchschnittlich 153’091 Personen als arbeitslos registriert. Verglichen mit dem Vorjahr entspricht dies einer Zunahme um 7404 Personen oder 5,1%, schreibt das Staatssekretariat für Wirtschaft (seco).

Die durchschnittliche Arbeitslosenquote beträgt für 2004 somit 3,9%, was gegenüber dem Vorjahr einem Wachstum der Quote um 0,2 Prozentpunkte entspricht.

Die Arbeitslosenquote stellt die Arbeitslosen in Relation zur Gesamtzahl aller potentiell Erwerbstätigen in der Bevölkerung.

Erstes Halbjahr besser

Im ersten Halbjahr 2004 bildete sich die Arbeitslosenquote kontinuierlich von 4,3% auf 3,6% zurück. Im Herbst blieb sie einigermassen stabil, und gegen Jahresende blieb sie mit 3,9% respektive 4,0% schliesslich knapp unter den Werten der entsprechenden Vorjahresmonate.

Bei den Stellensuchenden, das heisst der Summe von registrierten Arbeitslosen und registrierten nichtarbeitslosen Stellensuchenden, ergibt sich ein ähnliches Bild im Jahresverlauf.

Ihre Anzahl lag 2004 im Jahresdurchschnitt bei 220’508, oder 14’017 Personen mehr als 2003. Nichtarbeitslosen Stellenlose sind unter anderem Personen mit einem Zwischenverdienst, solche, die sich umschulen und weiterbilden, vorübergehend Beschäftigte oder Personen während der Kündigungsfrist.

Zwar bildete sich die Arbeitslosigkeit im Verlauf des Jahres 2004 zurück. Dennoch erhöhte sie sich im Jahresdurchschnitt leicht gegenüber dem Vorjahr.

Regionale und andere Unterschiede

In der Deutschschweiz blieb die Quote 2003 und 2004 bei 3,4% gleich, während sie in der Westschweiz und im Tessin von 4,6 auf 5,0% stieg. Bei den Frauen stieg die Quote von 3,7 auf 4,0%, bei den Männern von 3,7 auf 3,8%.

Bei den Ausländern erhöhte sich die Quote 2004 gegenüber dem Vorjahr von 6,9 auf 7,1%, bei den Schweizern von 2,8 auf 2,9%. Bei der Altersverteilung wiederum dominieren die jüngsten Altersklassen. Bei den bis 24-Jährigen erhöhte sich die Quote von 4,7 auf 5,1%, bei den über 50-Jährigen erhöhte sie sich von 2,8 auf 3,0%.

Unter den Kantonen figuriert Genf mit einer Jahresdurchschnittsquote von 7,1% am höchsten, und Uri mit 1,2% am niedrigsten. Bern figuriert mit 2,9%.

Zürich und das Tessin figurieren mit je 4,5%. In absoluten Zahlen macht das jedoch einen grossen Unterschied aus. 4,5% registrierte Arbeitslose bedeuten in Zürich 31’350 Personen, im Tessin 7899.

Ausgleichsfonds: 2004 mit Aufwandüberschuss

Der Ausgleichsfonds der Arbeitslosenversicherung wird laut aktuellen Schätzungen das Rechnungsjahr 2004 mit einem Aufwandüberschuss (Defizit) von 2,2 Mrd. Franken abschliessen, gegenüber 0,8 Mrd. im Vorjahr.

Die Prämieneinnahmen (Lohnprozente) 2004 betrugen 4,4 Mrd. Franken (im Vorjahr 5,6 Mrd.), die Gesamterträge 5,3 Mrd. Franken (im Vorjahr 6,4 Mrd.). Diese stehen einem Gesamtaufwand des Fonds von 7,5 Mrd. Franken gegenüber (im Vorjahr 7,2 Mrd.).

3415 Ausgesteuerte im Oktober

Gemäss den vorläufigen Angaben der Arbeitslosenversicherungskassen belief sich die Zahl der Personen, welche ihr Recht auf Arbeitslosenentschädigung im Verlauf des Monats Oktober 2004 ausgeschöpft hatten («Ausgesteuerte»), auf 3415 Personen.

Davon waren Ende Dezember 2004 noch 1154 Personen (34%) bei einem regionalen Arbeitsvermittlungszentrum gemeldet und damit weiterhin statistisch erfasst.

468 Personen (14%) hatten inzwischen eine neue Stelle gefunden. Bei den übrigen, nicht mehr eingeschriebenen 1793 Ausgesteuerten (52%) können verschiedene Situationen eingetreten sein: Wiederaufnahme oder Verzicht auf einen Erwerb, Beginn einer Ausbildung, Abreise ins Ausland oder Fortsetzung der Stellensuche ohne die Unterstützung durch die Arbeitsvermittlungszentren.

swissinfo und Agenturen

Im Monat Dezember betrug die Arbeitslosenquote 4%, was 158’416 arbeitslosen Personen entspricht.
Im ganzen abgelaufenen Jahr betrug die Quote 3,9%, was einer Erhöhung von 0,2 Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahr entspricht.
Im Monat Dezember waren 227’634 Stellensuchende registriert.

Letztmals erreichte die Anzahl Arbeitsloser Anfang 1997 mit über 200’000 ein Hoch.

Bis Mitte 2001 hat sich die Zahl der Arbeitslosen auf rund 60’000 zurückgebildet.

Seither steigt sich kontinuierlich und erreichte Ende 2003 rund 160’000.

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