Aufhellungen an der Wirtschaftsfront
In der Schweiz haben sich die Konjunkturaussichten für dieses Jahr verbessert. Auch für 2006 wird ein leicht beschleunigtes Wachstum erwartet.
Gemäss dem Staatssekretariat für Wirtschaft (seco) gründet diese Tendenz auf besseren Exportzahlen und einer soliden Binnennachfrage.
Silberstreifen am Konjunktur-Horizont: Nach mehreren Korrekturen nach unten hat das Staatssekretariat für Wirtschaft (seco) seine Prognose nun nach oben angepasst. Das seco rechnet für das laufende Jahr mit einem Wirtschaftswachstum von 1,3%.
Im kommenden Jahr dürfte das reale Bruttoinlandprodukt (BIP) um 1,7% wachsen. Diese neuen Einschätzungen sind klar positiver als jene vom Juli. Damals hatte das seco die Prognosen für das laufende Jahr auf 0,9% und für das kommende Jahr auf 1,5% reduziert.
Im Laufe des Jahres haben sich die wichtigen Konjunktur-Forschungs-Institute wie das KOF in Zürich, das BAK in Basel und Créa in Lausanne mit ihren Prognosen auf ein ähnliches Niveau angenähert.
Verbesserte Konjunktur-Indikatoren
Die Wirtschaftsexperten vom Bund haben in den letzten Monaten eine Verbesserung zahlreicher Konjunktur-Indikatoren registriert – international, wie auch in der Schweiz.
Der Optimismus des seco fusst auf dem im Vergleich zu anderen Ländern relativ breit abgestützten Schweizer Konjunktur-Wachstum. So nehmen neben der solid wachsenden Binnen-Nachfrage auch die Exporte zu.
Den vom Wohnungsbau getragenen Bauinvestitionen wird für dieses Jahr noch einmal ein relativ hohes Wachstum bescheinigt. Einen weiteren Grund für seine positive Einschätzung sieht das seco in der «belebten Nachfrage» beim privaten Konsum.
Konjunktur gegen Ölpreise behauptet
Die Konjunktur wird vom seco als stark genug eingeschätzt, um sich gegen die in diesem Jahr markant gestiegenen Ölpreise zu behaupten. So soll auch die ölpreislich bedingte Teuerung in gemässigten Bahnen verlaufen und in diesem wie im nächsten Jahr leicht über 1% liegen.
Weiter geht das seco davon aus, dass bei der erwarteten Festigung der Konjunktur im Jahr 2006 die kurz- und langfristigen Zinsen leicht ansteigen werden. Im historischen Vergleich würden sie jedoch nach wie vor tief bleiben.
Gedämpfte Beschäftigungs-Aussichten
Die wieder anziehende Konjunktur wird sich nach Ansicht des seco auf dem Arbeitsmarkt in diesem Jahr noch nicht niederschlagen. Die Beschäftigung werde 2005 noch einmal leicht abnehmen.
Für das nächste Jahr erwarten die Bundesökonomen bei einer Konjunkturbelebung eine allmähliche Arbeitsmarktverbesserung. So soll 2006 die Beschäftigung um 0,3% zunehmen und die durchschnittliche Arbeitslosenquote 3,6% betragen.
swissinfo und Agenturen
Das seco sagt für 2005 ein Wachstum des Brutto-Inland-Produkts (BIP) von 1,3% voraus.
Diese Prognose reiht sich ein in die Schätzungen der wichtigsten Konjunktur-Forschungs-Institute: KOF 1,7%, BAK 1,2% und Créa 1,5%.
Für 2006 erwartet das seco ein Wirtschaftswachstum 1,7%. Demgegenüber stehen Créa mit 2% und KOF und BAK mit je 1,5%.
In Übereinstimmung mit den JTI-Standards
Einen Überblick über die laufenden Debatten mit unseren Journalisten finden Sie hier. Machen Sie mit!
Wenn Sie eine Debatte über ein in diesem Artikel angesprochenes Thema beginnen oder sachliche Fehler melden möchten, senden Sie uns bitte eine E-Mail an german@swissinfo.ch