Bundesbahnen auf Wachstumskurs
Seit dem Fahrplanwechsel vor einem halben Jahr konnten die SBB die Anzahl der Reisenden um 7,5% steigern.
Zwischen Zürich und Bern waren es sogar 11% mehr. Die Pünktlichkeit ist hoch, das Problem der überfüllten Züge konnte teilweise gelöst werden.
Vor dem Fahrplanwechsel lagen die Wachstumsraten im Personenreise-Verkehr zwischen 2 und 4%. Seit dem vergangenen 12. Dezember wird das um 11% mehr Züge und 14% mehr Zugkilometer ausgeweitete Angebot deutlich mehr genutzt:
Die Zahl der Reisenden im Fernverkehr nahm um 7,5% zu. Noch deutlicher stieg die Zahl der Bahnreisenden zwischen Zürich und Bern, wo ein «Neubaustrecken-Effekt» verzeichnet wurde. Dort stieg die Zahl der Reisenden sogar um 12% an.
Mit der Inbetriebnahme der Neubaustrecke zwischen Mattstetten und Rothrist konnte die Fahrzeit zwischen Bern und Zürich um 14 Minuten verkürzt werden.
Pünktlichkeit: International rekordverdächtig
Stabilität und Pünktlichkeit des neuen Fahrplans seien hoch, hiess es. Das Ziel, dass mindestens 95% der Züge mit einer Fahrplanabweichung von weniger als fünf Minuten verkehren, wurde in den ersten fünf Monaten des laufenden Jahres immer übertroffen.
Im April habe die Pünktlichkeit den international rekordverdächtigen Wert von 96,99% erreicht. Ein wichtiger Indikator für die Qualität des Bahnangebots sei zudem die Zahl der Zugsausfälle. Im Januar registrierten die SBB insgesamt rund 800 ausgefallene Züge, was einem Anteil von 0,3% aller Züge entsprach. Seither habe sich der Wert deutlich verbessert. Im Mai sei die Zahl der ausgefallenen Züge noch bei rund 400 gelegen.
Die allgemeine Kundenzufriedenheit war laut SBB im ersten Quartal sowohl bei den Berufspendlern wie auch bei den Freizeitreisenden gut. Weniger zufrieden seien die Kunden allerdings mit dem Sitzplatzangebot sowie mit den Kundeninformationen bei Betriebsstörungen gewesen.
Immer noch überfüllte Züge
Das Problem der teilweise überfüllten Züge habe inzwischen mindestens teilweise entschärft werden können. In 24 von 36 Fällen im Fernverkehr und in 20 von 35 Fällen im Regionalverkehr seien Lösungen gefunden worden.
Neu bieten die SBB eine Entschädigung bei grossen Verspätungen an. Verspätet sich ein Fernverkehrszug um eine Stunde und mehr, erhalten die Reisenden vom Zugpersonal einen Check. Das heisst: Für ein Billett der ersten Klasse einen 15-Franken-Gutschein und für ein Billett der zweiten Klasse einen Zehn-Franken-Gutschein.
swissinfo und Agenturen
Der Fahrplanwechsel hat den SBB eine ungewöhnlich starke Zunahme der Passagiere gebracht.
Trotz täglich 14% mehr Zugkilometern ist die Pünktlichkeit der Züge sehr hoch.
Die Zahl der Zugausfälle konnte von 03% auf 0.15% gesenkt werden.
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