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Credit Suisse voll im Wind

Die zweitgrösste Schweizer Bank meldet solide Quartalszahlen. Keystone

Die Schweizer Bank Credit Suisse Group hat im dritten Quartal 2005 den Reingewinn gegenüber dem Vorjahr um 42% auf 1,9 Mrd. Franken gesteigert.

In den ersten neun Monaten des Jahres erhöhte die zweitgrösste Schweizer Bank den Reingewinn um 2% auf 4,747 Mrd. Franken.

Die verwalteten Vermögen lagen bei 1404 Mrd. Franken, der Nettozufluss an Neugeldern belief sich insgesamt auf 19 Mrd. Franken.

Oswald J. Grübel, CEO der Credit Suisse sagte zum Ergebnis, dass das dritte Quartal 2005 “zufriedenstellend” sei. “Unsere Gruppe profitierte von erhöhter Kundenaktivität und von einem dynamischen Marktumfeld.” Das habe sich im deutlich höheren Reingewinn gegenüber dem dritten Quartal 2004 niedergeschlagen, sagte Grübel weiter.

Mit Blick auf das vierte Quartal rechnet die CSG mit steigenden Zinsen und einer höheren Marktvolatilität.

Höhenflug von Privat Banking

Allein das Private Banking verzeichnete Netto-Neugelder von 14,3 Mrd. Franken. Nach Angaben der Bank sind diese vor allem auf die guten Zuflüsse aus den von der Bank als “strategische Schlüsselmärkte” bezeichneten Gebieten Asien und Europa zurückzuführen.

Das “Private Banking” ist der grösste Gewinnbringer des Konzerns. In der Sparte habe sich der Ausbau der internationalen Aktivitäten bezahlt gemacht.

Insgesamt verdiente das Finanzhaus mit dem Private Banking 728 Mio. Franken. Im Vorjahresquartal lag der Reingewinn bei 581 Mio. Franken.

Das Corporate & Retail Banking verbuchte laut Angaben dank höherer Kommissionserträge und höherem Handelserfolg einen Reingewinn von 264 Mio. Franken nach 277 Mio. Franken im Vorjahr. Das Wealth Management verzeichnete einen Reingewinn von 101 (245) Mio. Franken.

Wieder Gewinn

Bei den Institutional Securities wurde ein Reingewinn von 612 Mio. Franken ausgewiesen nach einem Verlust von 408 Mio. Franken im Vorjahr.

Hauptfaktor für diese Verbesserung sei die verstärkte Ausrichtung auf Produkte mit hoher Marge sowie das allgemein günstige Marktumfeld, hiess es weiter. Im zweiten Quartal 2005 hatten Rückstellungen für Rechtsfälle das Ergebnis belastet.

Unwetterschäden belasten Ergebnis

Im Versicherungsgeschäft (Life & Pensions) meldet die CSG im dritten Quartal 2005 einen Reingewinn von 96 Mio. Franken und eine Eigenkapitalrendite von 11,9% (Bankbereich 22,7%).

Hier liegt der Reingewinn um 61 Mio. Franken tiefer als in der gleichen Zeitperiode 2004. Die Bank gibt dafür geänderte Berechnungsgrundlagen und -modelle als Grund an.

Im übrigen Versicherungsgeschäft (Non-Life) sank der Reingewinn, der 190 Mio. Franken beträgt, um 4% gegenüber 2004. Das Resultat werde durch Verluste aufgrund der grossen Unwetterschäden in der Schweiz belastet, schreibt die CSG.

Generell geht die Bank von einer weiterhin robusten Weltwirtschaft aus. Das Wachstum in Asien und Europa wiege die infolge der steigenden Energiepreise und Zinsen gedrückte Konsumentenstimmung in den USA auf.

Die Credit Suisse Group rechnet damit, dass beim Erdöl und bei den übrigen Rohstoffen weiterhin Korrekturen innerhalb des längerfristigen Aufwärtstrends zu erwarten sind.

swissinfo und Agenturen

Der Reingewinn der CSG im dritten Quartal 2005: 1,918 Mrd. Franken (+42%).
Nettozufluss von Neugeldern: 19 Mrd. Franken.
Verwaltete Vermögen: 1,404 Mrd. Franken.

Die Credit Suisse wurde 1856 gegründet.
Die Credit Suisse Group ist aufgeteilt in drei Bereiche: Credit Suisse, Credit Suisse First Boston und Winterthur Versicherung.
1993 übernahm die CSG die Schweizerische Volksbank.
Das Bankhaus ist in 50 Ländern tätig und beschäftig rund 63’000 Personen, davon 26’000 in der Schweiz.

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