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Crossair-Jumbolino in der Nähe von Kloten abgestürzt

Die Rettungs- und Bergungsarbeiten am Unfallort in der Nähe des Flughafens Kloten sind weiter im Gang. Keystone

Kurz nach 22 Uhr ist in einem Wald bei Bassersdorf ein kleines Passagierflugzeug der Crossair im Lande-Anflug abgestürzt. An Bord befanden sich 28 Passagiere und 5 Besatzungs-Mitglieder. Bisher sind 10 Personen tot und 9 verletzt geborgen worden.

Noch immer werden an der Unfallstelle Menschen vermisst: Die Zahl der Toten könnte sich somit auf 24 erhöhen. Der Kommandant der Kantonspolizei Zürich, Peter Grütter, wollte sich aber nicht zu dieser Bilanz äussern. «Es sind Tote gesehen worden, aber sie sind noch nicht geborgen», sagte Grütter.

Laut der Kantonspolizei Zürich liegt die Priorität weiterhin bei der Bergung. Der Wald werde nach Verletzten und möglicherweise Umherirrenden abgesucht. Unter den 9 Verletzten sind 3 Personen schwer verletzt.

Wie an einer Medienorientierung weiter mitgeteilt wurde, ist der Vorder- und Hinterteil des Flugzeug mehr oder weniger intakt. Der Mittelteil hingegen sei in Trümmern. Zur Absturzursache gibt es noch keine Hinweise. Das Flugzeug ist gemäss Medienberichten relativ flach auf den Boden aufgeprallt. Die Absturzstelle liegt in einem abfallenden Waldstück.

Die Crossair-Jumbolino (Flugnummer LX 3597) war um um 21.01 Uhr in Berlin-Tegel gestartet und hätte um 22.15 Uhr in Kloten landen sollen. Die Maschine stürzte um 22.08 Uhr beim Landeanflug auf Kloten ab.

Gemäss Angaben der Flughafenbetreiberin Unique sei der Anflug der Unglücksmaschine normal verlaufen, soweit man das zurzeit beurteilen könne.

Der Flughafen Zürich-Kloten ist nach dem Unglück von 22.20 Uhr und 22.50 Uhr für 30 Minuten geschlossen worden.

Hotlines

Für Angehörige hat der Flughafen eine Hotline unter 0800 707 507 eingerichtet. Für Anfragen aus dem Ausland gilt die Nummer ++41 1 534 67 67. Auch die Fluggesellschaft Crossair hat eine Hotline: ++41 (0)61 325 71 20.

Neue Anflugsroute

Der Unfallort befindet sich etwa anderthalb bis zwei Kilometer in östlicher Richtung vom Pistenbeginn entfernt. Die Piste 28, auf der die Unglücksmaschine hätte landen sollen, wird seit vier Wochen jeweils ab 22.00 Uhr angeflogen, wie Unique-Sprecher Diener sagte.

Diese Regelung sei in Folge des am vergangenen 18. Oktober unterzeichneten Staatsvertrags zwischen Deutschland und der Schweiz in Kraft getreten. Damit werde den Überflugsbedingungen und den Lärmschutzvorschriften Rechnung getragen, sagte Diener weiter. Früher seien die Flugzeuge auf den Pisten 14 und 16 gelandet.

Der Anflug auf die Piste 28 ist laut Diener kein Risiko. Gegenüber SF DRS Fernsehen sagte der ehemalige Pilot Olaf Brunner aber, die Unfallgefahr sei bei der Piste 28 ganz klar grösser als bei den Pisten 14 und 16.

Crossair-Chef bestürzt – erfahrener Pilot

Crossair-Chef André Dosé hat mit Bestürzung auf den Absturz reagiert. Er drückte den Angehörigen der Opfer sein Beileid aus. «Über die Folgen kann man noch nicht sprechen», sagte Dose in einer Sondersendung von SF DRS weiter.

Die Crossair habe in Basel sowie in Zürich Krisenstäbe in Betrieb genommen. Eine Gruppe von Leuten kümmere sich an der Unfallstelle um die Angehörigen.

Der Pilot sei sehr erfahren gewesen, er arbeite seit mehr als zehn Jahren bei der Crossair, sagte Crossair-Sprecher Andreas Schwander.

Bei den Besatzungsmitgliedern der abgestürzten Maschine handelt es sich um Schweizer Staatsangehörige. Die Nationalität der Insassen wurde noch nicht bekannt gegeben.

Untersuchungs-Fachleute am Ort

«Wir sind bestürzt», sagte Hugo Schittenhelm, Sprecher des Eidgenössischen Departements für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation, zu dem Unglück. Das Büro für Flugunfall-Untersuchungen werde das Unglück untersuchen. Dessen Chef, Jean Overney, befinde sich an der Unglückstelle, sagte Schittenhelm weiter.

Hotlines

Für Angehörige hat der Flughafen eine Hotline unter 0800 707 507 eingerichtet. Für Anfragen aus dem Ausland gilt die Nummer ++41 1 534 67 67. Auch die Fluggesellschaft Crossair hat eine Hotline: ++41 (0)61 325 71 20.

swissinfo und Agenturen

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