Der Samichlaus hat kaum Schweizer Nüsse im Sack
Lockt der Samichlaus die Kinder mit Baumnüssen, tut er dies in der Schweiz fast nur noch mit importierten. Denn Nussbäume sind mittlerweile selten.
Wieviele Baumnüsse im Inland noch erwirtschaftet werden, lässt sich nicht einmal mehr schätzen. Dies sagt Thomas Schwizer, Betriebsleiter des Steinobst-Zentrums Breitenhof in Wintersingen zu einem Bericht in der Zeitung «Schweizer Bauer». Die Nüsse fallen für Landwirte ökonomisch nicht mehr ins Gewicht.
Sie werden entweder im eigenen Haushalt gegessen oder privat vermarktet. Was im Laden liegt, stammt meist aus dem Ausland. Der Import an Baumnüssen – meist aus China und Kalifornien – beträgt 2000 Tonnen.
Drastischer Baumschwund
Laut der Baumstatistik standen 1951 noch über eine halbe Million der weit ausladenden Nussbäume in der Schweiz. 1981 waren es noch gut 180’000. Neuere Zahlen liegen nicht vor, laut Schwizer dürften es heute aber noch weniger sein.
Wegen der Konkurrenz durch die Billigimporte und weil das Auflesen und Trocknen arbeitsintensiv ist, wurden viele erfrorene und überalterte Bäume nicht mehr ersetzt.
Pflegeleichte Bäume
Noch zwei Baumschulen in der Schweiz vermehren Nussbäume – eine recht heikle Aufgabe, wie Schwizer erklärt. Im Steinobstzentrum Breitenhof selbst pflegt man 35 Nusssorten, welche in der Schweiz wachsen.
Ist ein Nussbaum einmal als Setzling in der Erde verankert, braucht er praktisch keine Pflege mehr und kann gut und gerne 100 Jahre alt werden.
swissinfo und Agenturen
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