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easyJet expandiert in Genf

Die Billigfluggesellschaft easyJet in Genf. Keystone

Die Billigfluggesellschaft easyJet hat angekündigt, ihre Präsenz am Genfer Flughafen weiter auszubauen und in Zukunft zusätzliche Flüge nach Hamburg und Prag anzubieten.

Das Wachstum könnte allerdings bald gebremst werden, wenn der Flughafen Genf-Cointrin keine Lösungen findet, um die Kapazitäten zu erhöhen.

Mit einem Marktanteil von über 30% in Genf-Cointrin ist easyJet hier die wichtigste Fluggesellschaft. Der Anteil von Swiss liegt bei 12%. Die Billigfluggesellschaft hat ihre Basis in Genf 1999 eingerichtet.

easyJet bietet 22 Destinationen ab Genf an. Ab Ende Oktober sollen zusätzlich Prag, und ab Dezember Hamburg angeflogen werden. Prag wird jetzt schon von der Genfer Kleingesellschaft Flybaboo bedient.

«Was Hamburg betrifft, glauben wir, dass viele Leute zum Skifahren in die französischen und Schweizer Alpen kommen», erklärt Philippe Vignon, Generaldirektor von easyJet Switzerland gegenüber swissinfo. «Ausserdem haben Genf und Hamburg starke Geschäftsverbindungen.»

Konsolidierung in Basel

Die Strategie von easyJet auf dem Flughafen Basel-Mülhausen ist weniger offensiv als in Genf, weil es laut Vignon schwieriger sei, mit einer Kundschaft aus drei Ländern zu arbeiten.

«In Basel haben wir innerhalb von zehn Monaten mit vier Maschinen 15 Destinationen lanciert, was ein massives Wachstum in einer sehr kurzen Zeit ist», sagt Vignon. «Deshalb konsolidieren wir hier, was aber nicht heisst, dass wir nicht weiter wachsen würden.»

easyJet arbeite sowohl in Genf wie in Basel profitabel, sagt Vignon. «easyJet hat eine jährliche Wachstumsrate von 15 % und hat durchaus das Potential für weiteres Wachstum in beiden Flughäfen.» easyJet Switzerland beschäftigt derzeit in Genf 227 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Billigterminal T2 in Genf

Mit viel Interesse erwartet easyJet Switzerland die Konkretisierung des Projektes des Billigterminals T2 in Genf. Im Moment sind die Arbeiten daran allerdings sistiert, weil Air France juristische Schritte dagegen eingeleitet hat.

«Die Entwicklung von easyJet wird dadurch allerdings nicht behindert», erklärt Robert Deillon, Generaldirektor des Genfer Flughafens. «Das Hauptproblem bildet die Kapazität, die im Winter, besonders samstags, etwas beschränkt ist. Die Frage ist, ob wir dieses Problem lösen können.»

Der Flughafen entwickle nun einen Businessplan für die nächsten zehn Jahre, um nach Alternativen zu suchen, wie die fehlende Kapazität wieder hergestellt werden könne.

swissinfo und Agenturen

1995, im Gründungsjahr von easyJet, hat die Billigfluggesellschaft 30’000 Passagiere transportiert.
2004 waren es bereits 24 Millionen.
EasyJet Switzerland beschäftigt heute 227 Personen in Genf.
2005 hat easyJet 2’534’549 (+26%) Passagiere von Genf aus transportiert.
Ende Juni 2006 hat die Billigfluggesellschaft bereits 1’579’728 (+19% im Verhältnis zur gleichen Zeitspanne im vergangenen Jahr) Personen ab Genf transportiert.
2005 haben 9’410’917 Passagiere den Flughafen Genf benützt.

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