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Ex-Diktator «Baby Doc» will sein Geld zurück

Das Bundesgericht wird darüber entscheiden, ob die in der Schweiz blockierten Duvalier-Gelder an Haiti zurückgegeben werden können. Die Stiftung von Ex-Diktator Jean-Claude Duvalier hat das Urteil des Bundesstrafgerichts angefochten.

Die Richter in Bellinzona hatten vor zwei Wochen den Beschluss des Bundesamtes für Justiz bestätigt, wonach die seit 2002 auf einem Schweizer Bankkonto blockierten 7 Mio. Franken der Duvalier-Familie an Haiti zurückgegeben werden.

Eine liechtensteinische Stiftung des Duvalier-Clans hatte dagegen erfolglos Beschwerde ans Bundesstrafgericht erhoben. Dieses kam zum Schluss, dass der Duvalier-Clan systematisch öffentliche Mittel veruntreut habe und auch nach Schweizer Recht als kriminelle Organisation qualifiziert werden müsste.

Wie der Anwalt der Stiftung mitteilte, hat er am Montag gegen den Entscheid des Bundesstrafgerichts beim Bundesgericht Beschwerde eingereicht.

In Haiti läuft gegen Jean-Claude Duvalier und seine Komplizen ein Strafverfahren. Ihnen wird vorgeworfen, zwischen 1971 und 1986 über 100 Mio. Dollar unter dem Deckmantel von sozialen Aktivitäten unterschlagen zu haben.

Der 58-jährige «Baby Doc», der im Jahr 1971 mit 19 Jahren Staatsoberhaupt von Haiti wurde, lebt heute im Pariser Exil. Er übernahm die Regentschaft von seinem Vater, «Papa Doc», und stützte sich auf dessen Miliz, die «Tonton Macoute».

swissinfo.ch und Agenturen

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