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Logitech verzeichnet wieder Rekordjahr

Zwar erneut ein Rekordgewinn, aber dafür beim Umsatz eine Abschwächung.

Der weltgrösste Produzent von Computermäusen hat im Ende März abgeschlossenen Geschäftsjahr 2006/2007 den neunten Rekordgewinn in Serie erzielt.

Dennoch hat das Waadtländer Computerzubehör-Unternehmen Logitech sein Ziel nicht ganz erreicht, da die Nachfrage nach Webcams abgenommen hat.

Ein Umsatzeinbruch bei den Webkameras hat den erfolgsverwöhnten Logitech-Konzern zum Schluss des Geschäftsjahrs 2006/2007 gebremst.

Zwar legte der weltgrösste Computermäuseproduzent den neunten Rekordgewinn in Folge vor.

Das Umsatzziel wurde aber verfehlt, was den Aktienkurs stark nach unten drückte.

«Im Zuge der weiteren Fokussierung auf die Verbesserung unserer Marktposition bei Webkameras mussten wir eine unerwartete generelle Abschwächung dieser Produktkategorie feststellen.» Mit diesen Worten musste Verwaltungsrats-Präsident und Konzernchef Guerrino De Luca die Erfolgsstory von Logitech am Donnerstag etwas einschränken.

Wegen viertem Quartal Ziele verfehlt

Die Umsätze der Webcams brachen im 4. Quartal des Ende März abgeschlossenen Geschäftsjahrs um 32% ein. Damit wurde auch das Umsatzziel des Gesamtkonzerns für das ganze Jahr verfehlt. Statt 17% Wachstum resultierte nur eine Zunahme um 15% auf 2,067 Mrd. Dollar (2,53 Mrd. Franken).

Auch beim Gewinn konnte Logitech die Erwartungen der Finanzgemeinde nicht ganz erfüllen. Der Reingewinn stieg aber dennoch um markante 26,9% auf 230 Mio. Dollar. Auf Stufe des Betriebsgewinns (EBIT) machte die Zunahme 16,1% aus.

Starke Wachstumszahlen legte der Konzern mit Sitz im Waadtland und Produktionsstätten in Kalifornien im Schlussquartal für alle anderen Kategorien ausser dem Video-Bereich vor.

Der Einzelhandelsumsatz bei kabellosen Desktops und Tastaturen stieg um 30%, jener der Spielsteuerungen um 35%, und die Verkäufe der Fernbedienungen schnellten sogar um 78% in die Höhe. Auch bei den Webcams gab sich De Luca zuversichtlich, den Umsatz wieder ankurbeln zu können.

Er kündigte eine Marketingoffensive für Webkameras an. Für das ganze Geschäftsjahr 2007/2008 bekräftigte Logitech das Ziel, sowohl beim Umsatz wie auch beim EBIT um 15% zu wachsen.

Analysten: Magerer Abschluss

Analysten empfinden den Abschluss als mager und enttäuschend. Entsprechend fiel die Reaktion an der Börse aus. Der Titel verlor in der ersten Handelsstunde zeitweise mehr als 8% und notierte Mitte Vormittag 31,75 Franken oder 7,2% im Minus.

ZKB-Analyst Thomas Germann geht davon aus, dass die Schwäche im Video-Bereich auch auf den Einstieg von Microsoft zurückzuführen ist. Mittelfristig orientierten Anlegern rieten aber gleich mehrere Analysten, bei tieferen Kursen in die Logitech-Aktie einzusteigen. Denn der Firma wird nach wie vor viel Potenzial zugetraut.

swissinfo und Agenturen

Logitech wurde 1981 in Apples (Kanton Waadt) gegründet.

Das Unternehmen hat keinen eigentlichen Hautpsitz, sondern diverse Firmensitze in aller Welt.

Die wichtigsten Firmensitze befinden sich in Fremont (Kalifornien) und in Romanel-sur-Morges bei Lausanne (Schweiz).

Als Einzelhändler ist das Unternehmen erst seit zirka 10 Jahren aktiv.

Zuvor war Logitech eine Zulieferfirma für grosse PC-Herstellerunternehmen. Heute ist die Waadtländer Firma der weltweit grösste Produzent von Computermäusen.

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