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Mehr Sicherheit im Schweizer Luftverkehr

Verkehrsminister Moritz Leuenberger hat einen Aktionsplan genehmigt, dank dem die Schweiz in Sachen Luftsicherheit wieder vorbildlich werden soll.

So wird die Aufsicht über die schweizerische Luftfahrt ab sofort verschärft.

Ein niederländisches Institut hatte die Sicherheit im Schweizer Luftraum zwar als nach wie vor überdurchschnittlich taxiert, gleichzeitig aber eine sinkende Tendenz festgestellt.

Nötig sei ein umfassendes Luftsicherheits-Management: Sicherheit soll nicht mehr nur punktuell beaufsichtigt, sondern als Gesamtsystem verstanden werden.

Um die Aufsicht rasch zu modernisieren, ernannte Leuenberger Anfang Juli den Basler Polizei- und Sicherheitsberater Markus Mohler zum Sicherheitsdelegierten mit Weisungsrecht. Den inzwischen von Mohler ausgearbeiteten Aktionsplan hat er nun genehmigt und am Donnerstag in Lausanne den Akteuren der Schweizer Luftfahrt vorgestellt.

Intensiver und häufiger

Wichtige Empfehlungen der Experten werden sofort umgesetzt, wie das Eidgenössische Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) mitteilte. Das Bundesamt für Zivilluftfahrt (BAZL) verstärkt unverzüglich seine Kontrollen, Inspektionen und Audits bei den Flughäfen, den Airlines und der Skyguide. Dies betreffe sowohl Intensität wie Häufigkeit, sagte Mohler. Auch externe Spezialisten würden beigezogen.

Laut Mohler werden Skyguide und Swiss auch ihre interne «Führungsintensität» erhöhen. Die Reorganisation des BAZL – mit der Trennung der Luftfahrtpolitik und der Sicherheitsaufsicht – wird gleichzeitig und koordiniert mit der Einführung eines neuen Sicherheits-Management-Systems an die Hand genommen.

Mehr Personal nötig



Reorganisation, neue Abläufe und Prozessänderungen sollen nach der nun angelaufenen ersten Phase der Vorbereitung bis Ende 2004 umgesetzt werden. Parallel dazu werden eine eigentliche Luftverkehrs-Sicherheitspolitik entworfen und die erforderlichen Gesetzesänderungen eingeleitet.

Unter anderem ist vorgesehen, dass Mitarbeitende der Luftfahrtindustrie sicherheitsrelevante Vorfälle künftig melden können, ohne dass sie strafrechtliche Sanktionen gewärtigen müssen.

Damit die Sicherheit erhöht werden kann, wird auch mehr Personal erforderlich sein. Die UVEK bereitet die entsprechenden Anträge vor.

swissinfo und Agenturen

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