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Noch kein Wirtschaftswachstum am Horizont

Die CS ortet für den Arbeitsmarkt keine Besserung. swissinfo.ch

Das Vertrauen der Schweizer Ökonomen in die Konjunktur schwindet. Nun hat auch die Credit Suisse, CS, ihre Prognosen nach unten korrigiert.

Für 2005 sagt die CS noch ein Wachstum von 1,3% voraus, statt wie bisher 1,6%.

Als Grund für die Anpassung ihrer Prognosen nennt die Grossbank die schleppende Konjunktur in den wichtigsten europäischen Absatzmärkten. Die Exporte dürften daher bloss noch um 1,9% zunehmen, nachdem sie vergangenes Jahr um 6,6% zugelegt hatten.

Schuld an der schleppenden Konjunktur in der Schweiz sind laut CS auch die andauernd hohen Erdölpreise und der über längere Zeit schwache US-Dollar.

Arbeitsmarkt: keine Besserung

Die CS rechnet damit, dass das Wirtschaftswachstum gegen Ende Jahr wieder etwas anziehen wird. Auf den Arbeitsmarkt dürfte sich das aber kaum auswirken. Die durchschnittliche Arbeitslosenquote liegt gemäss der CS-Prognose bei 3,8%.

Der Rückgang der Arbeitslosenquote von 4,1% im Januar auf 3,7% im Mai sei hauptsächlich saisonalen Effekten zu verdanken. Es gebe derzeit wenig Hinweise auf eine tatsächliche Entspannung. Wegen des stagnierenden Arbeitsmarkts wächst auch der private Konsum nur langsam (1,1%).

Dank des Booms beim Wohnungsbau nahmen die Bauinvestitionen im letzten Jahr merklich zu. Die CS sieht nun Sättigungstendenzen und erwartet bloss ein leichtes Wachstum von 0,4%. Ähnliches gilt für die Ausrüstungsinvestitionen (2,5%).

Keine Zinsschritte in diesem Jahr

Die CS erwartet auch nicht, dass die Schweizerische Nationalbank (SNB) noch in diesem Jahr die Leitzinsen weiter erhöhen wird. Das Zielband des massgeblichen Drei-Monate-Libor bleibt demnach bei 0,25 bis 1,25%.

Bei einem Inflationsziel der SNB von unter 2% bestehe derzeit kein Handlungsbedarf. Die CS erwarte eine Jahresteuerung von 1,0%.

Mit dem erwarteten Anziehen des Wirtschaftswachstums im zweiten Halbjahr beginnt sich der Handlungsspielraum der SNB jedoch etwas einzuengen. Die CS-Ökonomen gehen daher davon aus, dass die Zinsen im kommenden Frühling um 25 Basispunkte angehoben werden.

Reihum Korrekturen nach unten

Vor der Credit Suisse haben schon zahlreiche andere Schweizer Institute ihre Prognosen Schritt für Schritt nach unten angepasst. Am zuversichtlichsten zeigt sich derzeit die Grossbank UBS, die ein Wachstum von 1,8% erwartet.

Das Staatssekretariat für Wirtschaft (seco) geht von einem Wachstum von 1,5%. Die Ökonomen von BAK Basel Economics erwarten – wie die CS – eine Expansionsrate von 1,3%.

swissinfo und Agenturen

Wachstumsprognosen Bruttoinlandprodukt:
CS 1,3%
UBS 1,8%
seco 1,5%
BAK 1,3%

Die CS hat ihre Wachstumsprognose für das Jahr 2005 von 1,6% auf 1,3% gesenkt.

Für den Arbeitsmarkt ortet die CS keine Bessserung.

Schuld an der schleppenden Konjunktur sind laut CS die andauernd hohen Erdölpreise und der tiefe US-Dollar.

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