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Raiffeisen: Ein Gewinn zum Einrahmen

Die Raiffeisen-Gruppe ist an 1200 Standorten in der Schweiz präsent. Keystone

Der Jahresgewinn der Raiffeisen-Gruppe 2004 übertraf das bereits gute Vorjahresergebnis um 11,6%. Besonders das Spar- und Hypo-Geschäft lief gut.

Mit einer Bilanzsumme von 106 Mrd. festigen die 450 der Gruppe angeschlossenen Raiffeisen-Banken ihre Position als Nr. 3 im Schweizer Bankenmarkt.

Die Raiffeisen-Gruppe steigerte 2004 den Reingewinn um 11,6% auf knapp 506 Mio. Franken. Die Gruppe habe trotz des starken Konkurrenzdrucks und der Preissensibilität der Kunden weiter Marktanteile gewinnen können.

Solides Ergebnis

Vor allem bei den Spargeldern und Hypothekar-Ausleihungen seien die Zuwachsraten deutlich über dem Marktdurchschnitt ausgefallen.

Der Bruttoertrag sei um 3,9% auf 1982 (Vorjahr 1908) Mio. Franken gestiegen. Den Zinsertrag bezifferte die Bank auf 1634 (1579) Mio., den Geschäftsaufwand auf 1157 (1052 ) Mio. Franken. Der Bruttogewinn belief sich auf 825 (856) Millionen.

Das Depotvolumen bezifferte Raiffeisen auf 24,8 (22,2) Mrd. Franken. Die Kundenausleihungen beliefen sich auf 86,6 (81,9), die Hypotheken auf 79,5 (74,2) und die Kundengelder auf 80,8 (75,2) Mrd. Franken.

Die Bilanzsumme der insgesamt 450 der Gruppe angeschlossenen Mitgliedsbanken stieg auf 106 (102) Mrd. Franken.

«Wir konnten einmal mehr unter Beweis stellen, dass wir mit der Strategie der Kundennähe und der persönlichen Betreuung den hohen Erwartungen unserer Kunden entsprechen», sagte CEO Pierin Vincenz an der Medienkonferenz am Mittwoch.

Raiffeisen als Marke

Der Zuwachs bei den Hypothekarforderungen und den Kundengeldern spreche eine deutliche Sprache. Laut Vincenz ist er Ausdruck eines ungebrochen hohen Vertrauens der über 2,5 Mio. Kunden in die Marke Raiffeisen.

Im Spar- und Anlagebereich wuchs Raiffeisen mehr als doppelt so stark wie der Markt und erreichte einen Marktanteil von 17,5%. Der Schweizer Hypothekarmarkt insgesamt wuchs um 4,8%, bei Raiffeisen waren es 7,2%.

Raiffeisen blieb laut Vincenz 2004 auf dem Pfad des qualitativen Wachstums. Die höheren Marktanteile seien nicht durch zusätzliche Risiken erkauft worden. So liege die Quote für effektive Verluste unter 0,1%.

Mit dem Wachstum habe auch der Ertrag Schritt gehalten; er ist um 3,9% auf 1,98 Mrd. Franken gewachsen. Mit Ausnahme des Handelsgeschäftes (-14,8%) nahmen Kommissions- und Dienstleistungs-Geschäft (+15,4%), übriger ordentlicher Erfolg (+7,3%) und Zinsengeschäft (+3,4%) zu.

Das Zinsengeschäft bleibt mit einem Anteil von 82% (2003: 83%) die wichtigste Ertragsquelle. Dieser positiven Entwicklung steht allerdings ein höherer Personal- (+9,0%) und Sachaufwand (+11,4%) gegenüber. «Primär sind die erhöhten Aufwände als Investitionen in die Zukunft von Raiffeisen zu verstehen», sagt dazu Pierin Vincenz.

swissinfo und Agenturen

Raiffeisen betreibt nach wie vor das grösste Bankstellen-Netz der Schweiz. Die Gruppe ist an 1200 Standorten präsent.

2004 zeichneten weitere über 70’000 Genossenschafter einen Anteilsschein bei einer Raiffeisenbank.

Damit ist die Anzahl der Mitglieder auf über 1,25 Mio. gestiegen.

Raiffeisen ist im Retailbanking tätig und sich in diesem Bereich weiterhin als führende Bank betätigen. Jede fünfte Hypothek in der Schweiz wird bereits durch Raiffeisen finanziert.

Raiffeisen besteht aus 450 selbständigen Raiffeisen-Banken, einer Zentralbank, Gruppengesellschaften und in der Gruppe gehaltenen Beteiligungen (Vontobel, Helvetia Patria).
Raiffeisen hat mehr als 2,5 Mio. Kundinnen und Kunden.
Im Spar- und Anlagebereich wächst Raiffeisen überdurchschnittlich und erreicht einen Marktanteil von 17,5%.
Im Hypothekar-Bereich beträgt der Marktanteil 13,4%.
Die wichtigste Ertragsquelle ist mit einem Anteil von 82% das Zinsengeschäft.

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