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Schweiz Tourismus wirbt mit Skilehrern

Idealer Winter: Wolkenlos und schneesicher. swiss-image

Schweiz Tourismus setzt auf Charme und Muskeln: Im Zentrum der diesjährigen Winterkampagne stehen die Skilehrer als Botschafter der Winterkurorte.

Die Aussichten für den kommenden Winter sind gut. Das Staatssekretariat für Wirtschaft seco prognostiziert eine Zunahme der Übernachtungen um knapp 4%.

Dass der Schweizer Tourismus im Aufwind ist, zeigt die Entwicklung der Logiernächte. In den Monaten Juni, Juli und August stieg die Zahl der Hotelübernachtungen im Vorjahresvergleich um 4,3%.

Dies ist laut Schweiz Tourismus das beste Sommerquartal seit 1992.

Diese positive Entwicklung dürfte sich in den Wintermonaten fortsetzen. Das Staatssekretariat für Wirtschaft seco geht davon aus, dass die Zahl der Hotelübernachtungen ausländischer Gäste in der Wintersaison um weitere 3,9% zulegen dürfte.

Dies wegen der günstigen konjunkturellen Lage und wegen des im Vergleich zum Euro schwachen Frankens.

Vom Aufschwung haben in den vergangenen Jahren vor allem die grossen Städte profitiert, weniger die alpinen Kurorte. Jörg Schmid, Direktor von Schweiz Tourismus, begründet diese Entwicklung gegenüber swissinfo mit dem Restrukturierungs-Bedarf im alpinen Raum.

Konjunktur vor Struktur

«Vor allem im Bereich der Mittelklasse-Hotels mit zwei oder drei Sternen besteht Handelsbedarf. Die Fortschritte sind hier weniger bedeutend als in der Vier- oder Fünfsterne-Kategorie.»

Dennoch geht Richard Kämpf vom Forschungsinstitut Basel Economics (BAK) von einem weiteren Wachstum des Wintertourismus aus.

«Die wirtschaftlichen Bedingungen sind gut. Die Leute reisen und konsumieren wieder mehr. Die strukturellen Probleme sind damit nicht vom Tisch, spielen jedoch eine weniger wichtige Rolle, als in konjunkturell schwächeren Zeiten», so Kämpf.

Imageträger Skilehrer

Mit einem Budget von 18,5 Mio. Franken will Schweiz Tourismus die Wintergäste der Hauptmärkte Benelux, Deutschland, England, Frankreich, Italien, Nordamerika, Russland und Spanien in die Schweiz locken.

Im Zentrum der Kampagne mit TV-Spots, Plakaten und weiteren Aktionen steht der Schweizer Skilehrer. Dies im Hinblick auf das 75-Jahr-Jubiläum von Swiss Snowsports, dem Dachverband der Schweizer Ski- und Snowboardschulen.

Swiss Snowsports und die Skilehrer seien eine Institution und stünden für Qualität und Aktivität. Viele Gäste kämen als Kinder erstmals in die Schweizer Berge und blieben ihnen danach ihr ganzes Leben lang treu, was auch den Skilehrerinnen und -lehrern zu verdanken sei.

Rückmeldungen zur Schneehöhe

In einem neuen Kleid präsentiert sich der Schneesportbericht, der am kommenden 23. November aufgeschaltet wird. Er enthält neu eine Feedback-Funktion, mit der bei jedem Schneesportbericht eine Rückmeldung zur Richtigkeit der Angaben ermöglicht wird.

Die Meldung werde an die betroffenen Winterstationen weitergeleitet mit dem Ziel, falsche Angaben im Schneesportbericht zu beheben.

Mache eine Winterdestination über längere Zeit falsche Angaben zur tatsächlichen Schneehöhe und gingen vermehrt Reklamationen ein, würden die Angaben dieses Orts von Schweiz Tourismus desaktiviert.

swissinfo und Agenturen

Saison 2002/03: 14,4 Mio. Übernachtungen. (2% weniger als im Vorjahr)

2005/06: 15,2 Mio. Übernachtungen. (Zunahme: 5,6%)

2006/07: 15,8 Mio. Übernachtungen. (Zunahme 4,2%)

Destination Nummer 1 ist mit 1,1 Mio. Übernachtungen die Stadt Zürich, gefolgt von Genf (840’000), Zermatt (761’000), Davos (490’000) und Sankt Moritz (461’000).

2006 generierte der Tourismus Einnahmen von 28 Mrd. Fr., was 6,2% des Bruttoinlandprodukts entspricht.

Teil der Winterkampagne ist eine neue Sonderbriefmarke der Schweizer Post, die zwei Skifahrer zeigt.

Die Marke ist als weltweit erste Briefmarke mit einem so genannten «BeeTagg» versehen.

Es handelt sich um einen zweidimensionalen Code, der mit der Handykamera fotografiert werden kann und damit zu einer bestimmten Internetseite führt.

Die Kunden können damit nach Angaben der Post Kataloge und Prospekte bestellen sowie an einem Wettbewerb teilnehmen.

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