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Schweizer Zementriese auf Höhenflug

Die neue Konzerngesellschaft in Gujarat Ambuja, Indien, trägt wesentlich zum Erfolg von Holcim bei. Holcim

Der Zementkonzern Holcim hat seine Position letztes Jahr massiv ausgebaut und alle Rekorde in seiner 94-jährigenGeschichte gebrochen.

Der zweitgrösste Zementproduzent der Welt wies einen Reingewinn von 1,540 Mrd. Franken aus und übertraf damit den Vorjahreswert um 74,8%.

Mit dem Reingewinn von 2005 wurde erstmals die Milliarden-Franken-Grenze übersprungen. Holcim schlug auch die Erwartungen der Analysten. Sie hatten im Durchschnitt mit einem Gewinn von 1,493 Mrd. Franken gerechnet.

Der Umsatz stieg um 39,8% auf 18,468 Mrd. Franken, wie der Konzern am Mittwoch mitteilte. Die Aktionäre sollen eine von 1,25 auf 1,65 Franken pro Aktie erhöhte Dividende erhalten. Der Betriebsgewinn stieg um 47,3% auf 3,316 Mrd. Franken.

Erfolgsgründe

Holcim führt den Erfolg unter anderem auf die Grossakquisitionen und den Ausbau der Marktpositionen zurück. Gleichzeitig habe der Konzern aber mit einem starken internen Wachstum auch von der weltweit guten Baukonjunktur profitiert.

Der Zementabsatz stieg in allen fünf Konzernregionen. Holcim habe erneut mehr Zement, Zuschlagstoffe und Transportbeton abgesetzt, hiess es weiter.

Regionale Einflussfaktoren

In Europa hätten 2005 praktisch alle Konzerngesellschaften besser gearbeitet, teilte Holcim weiter mit. Wesentliche Leistungsträger seien die Konzerngesellschaften in Spanien, Frankreich, den Benelux-Staaten, Grossbritannien, der Schweiz, Südosteuropa und Russland.

Bedeutende Fortschritte wurden laut Holcim in Nordamerika erzielt. Auch in Lateinamerika sei mit wenigen Ausnahmen mehr verkauft worden. Besonders erfolgreich sei man in Mexiko, Costa Rica, Ecuador und Argentinien.

In Afrika und im Nahen Osten hätten alle Gesellschaften deutlich mehr abgesetzt. Fortschritte habe es vor allem in Südafrika, Ägypten, dem Libanon und Marokko gegeben. Und die Konzernregion Asien-Ozeanien stand laut Holcim mit dem Markteintritt in Indien ganz im Zeichen der Expansion.

Gute Zukunftsperspektiven

Auch im laufenden Jahr rechnet Holcim mit einer ansprechenden Baukonjunktur und einem «robusten Wachstum».

Das langjährige Mittel von 5% beim internen betrieblichen Betriebsgewinn-Wachstum sollte deshalb auch 2006 übertroffen werden, schreibt der Konzern.

swissinfo und Agenturen

Holcim, der zweitgrösste Zementhersteller der Welt, wurde 1912 unter dem Namen Holderbank gegründet und hat heute seinen Hauptsitz in Zürich.

Schon ab den 1920er-Jahren begann das Unternehmen ins Ausland zu expandieren, weil sich der Schweizer Markt als zu eng erwies.

Der multinationale Konzern, der 2001 den neuen Namen Holcim annahm, ist heute in über 70 Ländern in allen Erdteilen präsent. Holcim beschäftigt weltweit über 61’000 Mitarbeitende, davon 1200 in der Schweiz.

Holcim ist in den Bereichen Zement, Transportbeton und Zuschlagstoffe aktiv. Einer der Hauptaktionäre des Konzerns ist der Schweizer Industrielle Thomas Schmidheiny.

Konzerngewinn 2005: 1,540 Mrd. Fr. (74,8% mehr als 2004)

Betriebsgewinn 2005: 3,316 Mrd. Fr. (47,3% mehr als 2004)

Umsatz 2005: 18,468 Mrd. Fr. (39,8% mehr als 2004)

Zementlieferungen 2005: 110,6 Mio. Tonnen (2004: 102,1 Mio.)

Transportbeton 2005: 38,2 Mio. Tonnen (2004: 29,2 Mio.)

Zuschlagstoffe 2005: 169,3 Mio. Tonnen (2004: 104,2 Mio.)

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