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Steigender Aufwand für Freizeitunfälle

Notruf 144 im Einsatz. Keystone

2005 sind die Gesamtkosten der Unfälle in der Schweiz um 1,3% auf 4,3 Mrd. Franken gesunken. Der Anteil für Freizeitunfälle stieg jedoch weiter an.

Die rund 71’000 Verkehrsunfälle kosteten insgesamt gut 1 Mrd. Franken. Die neuen Invalidenrenten gingen zurück, und zwar um 13%.

Der Aufwand für Berufsunfälle und Berufskrankheiten betrug 2005 noch 6,80 Franken pro 1000 Franken Lohnsumme. Das bedeutet einen Rückgang von 3% innert 18 Jahren.

Die Schweizerische Unfall-Versicherungsanstalt (Suva) erklärt dieses Phänomen mit der Präventionsarbeit und der Abnahme von risikoreichen Arbeitsplätzen im wirtschaftlichen Strukturwandel.

Die Zahl der Todesfälle wegen asbestbedingter Berufskrankheiten stieg 2005 gegenüber dem Vorjahr um 8 auf 62. Die laufenden Kosten für diese Berufskrankheiten betrugen 46,1 Mio. Franken.

Immer höherer Freizeitanteil

Der Aufwand für Freizeitunfälle stieg demgegenüber in den vergangenen 18 Jahren um gut ein Viertel auf 12,50 Franken pro 1000 Franken Lohnsumme.

Bei den Freizeitunfällen kosteten jene mit Gleitschirmen oder Deltasegler am meisten, und zwar rund 24’000 Franken pro Fall. An letzter Stelle der Freizeitunfälle standen Fussballunfälle, die pro Fall je rund 3300 Franken kosteten.

Ingesamt betrugen die Kosten für Sportunfälle rund 685 Mio. Franken.

Gute Wirtschaftslage, weniger Unfälle

Der Anstieg der Unfallkosten in einer Rezession ist mit dem gleichzeitigen Anstieg der Stellensuchenden zu erklären. Durch den grösseren Druck am Arbeitsmarkt können mehr Verunfallte überhaupt nicht wieder ins Arbeitsleben eingegliedert werden.

Zudem dauern auch erfolgreiche Wiedereingliederungen länger, so dass höhere
Taggelder anfallen.

Wie die Suva am Dienstag zu der von ihr erhobenen Statistik schreibt, ist dies in der Schweiz seit 2004 der Fall.

swissinfo und Agenturen

Im Jahr 2005 versicherten die 36 Anbieter der Branche gut 3,5 Millionen Vollbeschäftigte mit einer Lohnsumme von 217 Mrd. Franken obligatorisch gegen Unfälle und Berufskrankheiten.

An Nettoprämien gingen 4,7 Mrd. Franken ein (+8,5%). Die neu registrierten Fälle sanken um 0,4% auf 731’000, die Unfallkosten um 1,3% auf 4,3 Mrd. Franken.

Der Aufwand für Berufsunfälle und Berufskrankheiten hat während der letzten 18 Jahre um gut 3% abgenommen.
Bei den Freizeitunfällen stieg dagegen der Aufwand im gleichen Zeitraum um knapp 23%.

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