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Swiss Economic Forum ehrt Jungunternehmer

SEF-Preisträger (v.l.n.r.): Adrian Günter, Alexandra Bisaz und Nicole Reolon, Jakob Blattner und Rudy Federici. Keystone

Der Swiss Economic Award 2007 ist am Freitag in Thun an drei Jungunternehmer der Branchen Technologie, Gewerbe und Dienstleistung für ihre innovative Leistung übergeben worden.

Erstmals verlieh das Swiss Economic Forum einen Spezialpreis: Er ging an den früheren UNO-Generalsekretär Kofi Annan für seine Verdienste um den Frieden.

Tec-Sem, Lolox und Iglu-Dorf heissen die drei preisgekrönten Jungunternehmen, die am Swiss Economic Forum (SEF) je 25’000 Franken für ihre herausragenden Leistungen erhalten haben.

Über 70 Firmen hatten sich für die Auszeichnung beworben. Mit dem Swiss Economic Award, dem bedeutendsten Jungunternehmerpreis der Schweiz, wollen die Veranstalter des Forums nach eigenen Angaben Qualität und Professionalität der Jungunternehmen sowie die Verbreitung von cleveren Ideen und Projekten fördern.

Tec-Sem: Umgang mit Silicon Wafer

Die Auszeichnung in der Sparte Hightech/Biotech ging an Jakob Blattner und Rudy Federici von der Firma Tec-Sem. Das Unternehmen mit Sitz in Tägerwilen, Thurgau, liefert reinraumtaugliche Automationssysteme für die Mikroelektronik- und Halbleiterindustrie.

Die Firma habe sich im Bereich des hocheffizienten Silicon Wafer-Managements einen Vorsprung auf die Konkurrenz verschafft und überzeuge durch Innovation und Zuverlässigkeit, urteilte die Jury.

Lolipop: Weiblicher Umgang mit Süssem

Überzeugt hat die Juroren auch die Geschäftsidee der Firma Lolox mit Alexandra Bisaz und Nicole Reolon. Diese verkaufen in mittlerweile 20 Lolipop-Filialen rund 1500 Süssigkeiten – nirgendwo in der Schweiz sei die Auswahl so gross, befand die Jury.

Ein selbstentwickeltes Corporate-Desing für die Verkaufsläden, eigene Produkte und ein speziell entworfener Produktedisplay zeugten vom Pioniergeist der beiden Jungunternehmerinnen.

Die SEF-Jury-Präsidentin Carolina Müller-Möhl lobte die beiden Pionierinnen, doch redete sie auch der schweizerischen Business Community ins Gewissen, den Frauen mehr Chancen einzuräumen.

Laut einer Gender-Vergleichsumfrage des SEF befinde sich die Schweiz auf dem 27. Platz einer Weltrangliste, was die geschlechtsspezifische Gleichheit der Rechte betrifft.

Iglus: Touristischer Umgang mit Kälte

In der Sparte Dienstleistung schliesslich gewann Adrian Günter mit seinen Iglu-Dörfern. In fünf Iglu-Dörfern in Engelberg, Zermatt, Gstaad, Scuol und auf der Zugspitze in Deutschland bietet Günter seinen Gästen Übernachtungen und Erlebnisse in einer einzigartigen Umgebung.

Laut Jury sind durch die gezielte Kooperation mit den Bergbahnen und Hoteliers vor Ort die Iglu-Dörfer eine touristische Innovation.

«Wir möchten vermehrt in die Nachbarländer expandieren», sagte Günter. Letztes Jahr seien 6000 Logiernächte in solchen «Eis-Hotels» zustande gekommen.

Dem Bemühen um Weltfrieden ein Gesicht gegeben

Für seine Verdienste für den Frieden ist der frühere UNO-Generalsekretär Kofi Annan mit einem Spezialpreis geehrt worden.

Ihm wurde der Preis in Form einer hölzernen Armbrust von alt Bundesrat Adolf Ogi im Namen des SEF überreicht. Die Holzskulptur für den 69-jährigen Diplomaten aus Ghana war von der Holzschnitzschule in Brienz gefertig worden.

Ogi lobte vor den Schweizer Wirtschaftsführern in Thun Annans unermüdlichen Einsatz für eine bessere Welt und seine «herausragende Führungsrolle beim Kampf gegen die Armut».

Für die Schweizerinnen und Schweizer habe Annan «der UNO ein Gesicht gegeben», mit dem sie sich vor ihrem Entscheid zum UNO-Beitritt hätten identifizieren können.

swissinfo und Agenturen

Am 9. Swiss Economic Forum, das am 3. und 4. Mai in Thun stattfand, trafen sich über 1200 Beteiligte aus Wirtschaft und Politik.

Das Motto lautete: «Shake up the Status Quo».

Eröffnet wurde das SEF von Bundesrat Hans-Rudolf Merz.

Das Forum stiess im Vorfeld auf grosses Interesse. Über 600 Personen konnten nicht berücksichtigt werden.

Über 70 Unternehmen nahmen am Preis-Wettbewerb teil.

Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) sind jene, die bis zu 250 Mitarbeitende beschäftigen.

In der Schweiz beschäftigen 87,9% dieser KMU weniger als zehn Personen.

Sie machen 99,7% jener 307’000 Unternehmen des Privatsektors aus, die 66,8% aller Arbeitskräfte im Land beschäftigen.

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