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Swiss feiert Aufnahme in Star Alliance

Swiss-Chef Christoph Franz ist sichtlich stolz über den Beitritt zum weltgrössten Luftfahrt-Bündnis. Keystone

Die Fluggesellschaft Swiss hat am Freitag am Zürcher Flughafen ihre Aufnahme in die Star Alliance per Anfang April gefeiert.

Die von der deutschen Lufthansa kontrollierte Swiss ist das 17. Mitglied des weltgrössten Luftfahrt-Bündnisses.

An der mit Alphornklängen und weiteren Darbietungen umrahmten Beitrittsfeier in einem Flughafenhangar in Zürich Kloten nahmen rund 500 geladene Gäste teil, darunter Bundesrat Joseph Deiss und die Zürcher Regierungspräsidentin Dorothée Fierz teil.

Die neuen Allianzpartner der Lufthansa-Tochter Swiss waren mit ihren Geschäftsführern an der Feier vertreten.

Meilenstein

«Für die Swiss ist der Beitritt zur Star Alliance ein ganz wichtiger strategischer Meilenstein», sagte Swiss-Chef Christoph Franz an der Feier. Die Swiss habe in ihrer vierjährigen Geschichte nicht allzu viele Gelegenheiten zum Feiern gehabt, räumte er ein.

Mit dem Beitritt zur von der Lufthansa angeführten Star Alliance werde die Swiss zu einer wirklich globalen Fluggesellschaft, so Franz: Die Swiss biete alleine 300 Flüge an, alle Allianzmitglieder zusammen dagegen über 15’000. Die Allianz erhalte aber im Gegenzug eine neue Qualitäts-Gesellschaft mit gutem Ruf.

Deiss begrüsst Einbindung

Volkswirtschaftsminister Joseph Deiss begrüsste den Beitritt im Namen des Schweizer Bundesrats (Landesregierung). Dank der engen Zusammenarbeit mit der Lufthansa befinde sich die Swiss wieder im Steigflug, betonte er. Mit dem Beitritt zur Star Alliance werde sie nun noch höher steigen.

«Wir brauchen Verbindungen in die ganze Welt», sagte Deiss. Die Anbindung an den internationalen Luftverkehr sei für die Schweiz von herausragender Bedeutung. Ebenso wichtig wie eine gute Airline sei dafür ein funktionierender Hub in Zürich.

Vielflieger-Programm ausgebaut

Die Mitgliedschaft bei der Star Alliance bindet die zur Lufthansa-Gruppe gehörende Swiss in abgestimmte Flugpläne mit den anderen Mitglieds-Gesellschaften ein. Diese fliegen laut Swiss insgesamt 842 Reiseziele in 152 Ländern an.

Nicht zuletzt ist auch das Vielflieger-Programm der Swiss mit dem Flugverbund verknüpft worden, so dass die Kunden auf allen Flügen der Star Alliance Meilen sammeln und einlösen können. Swiss-Kunden erhalten auch Zugang zu den rund 660 Flughafen-Lounges der Star Alliance.

Noch weisse Flecken

Die Star Alliance biete ihren Mitgliedern durch das Konzept des «gemeinsamen Dachs» mehr Effizienz, sagte deren Chef Jaan Albrecht. So etwa durch die gemeinsame Infrastruktur an den Flughäfen.

Als 18. Mitglied wird am kommenden Montag die South African Airways in die Allianz aufgenommen. Allerdings weise die Star Alliance weiterhin «weisse Flecken» auf der Weltkarte auf wie China, Indien oder Russland.

Neuigkeiten dazu dürften bereits in den kommenden Wochen erwartet werden, versprach Albrecht.

swissinfo und Agenturen

Die Star Alliance fliegt 842 Reiseziele in 152 Ländern an.
425 Millionen Passagiere werden pro Jahr in einer der 2800 Maschinen der Star Alliance transportiert.
Bei der Fluggesellschaft Swiss arbeiten 7300 Personen.

Die Fluggesellschaft Swiss, die 2002 aus dem Zusammenbruch der Swissair entstand, wird seit März 2005 von der deutschen Lufthansa kontrolliert.

Seither hat die Swiss ihre Regionalflotte von 35 auf 24 Flugzeuge redimensioniert und einen langen Konflikt mit den Piloten der Regionalflotte gelöst.

Im März hat die Swiss ihre Zahlen 2005 präsentiert, die noch immer tiefrot sind.

Trotzdem sieht die Lufthansa ihre Tochter Swiss in einem positiven Licht: Swiss sollte 2007 erstmals ein positives Resultat einfliegen.

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