Swiss im Höhenflug
Die Fluggesellschaft Swiss hat 2007 einen neuen Passagierrekord erzielt: Über 12 Millionen Reisende flogen mit der Lufthansa-Tochter. Dies sind 13,2% mehr als im Vorjahr.
Ebenfalls einen Passagierrekord verzeichnete die deutsche Lufthansa; dies auch ohne Beitrag der Swiss.
Die Swiss hat 2007 im sechsten Jahr ihres Bestehens über 12,2 Mio. Passagiere transportiert.
Im Vorjahr waren es noch knapp 10,8 Mio. Reisende gewesen, wie das Unternehmen mitteilte.
Trotz ausgebautem Angebot stieg auch die Auslastung. So wurde die Anzahl Flüge um über 5% auf 126’680 erhöht und die angebotenen Sitzkilometer stiegen um über 13% auf knapp 31,3 Millionen.
Davon wurden 25,1 Mio. Sitzkilometer verkauft. 2006 waren es noch knapp 22,1 Millionen gewesen. Der Sitzladefaktor wurde von 79,8 auf 80,2 Prozent gesteigert.
Auch Rekord für Lufthansa
Ihre Passagierzahlen massiv gesteigert hat auch die Muttergesellschaft Lufthansa. Gemeinsam mit den seit vergangenem Juli integrierten Swiss-Zahlen wurden knapp 63 Mio. Passagiere transportiert.
Aber auch ohne die Swiss wäre das vergangene Jahr für die Lufthansa ein Rekordjahr geworden, wie Lufthansa-Sprecherin Stefanie Stotz am Donnerstag sagte.
So verzeichnete die Lufthansa bei den Passagierzahlen ein Wachstum von 5,6%. Der Sitzfaktor wurde um 1,8 Prozentpunkte auf 77,0 Prozent gesteigert.
Gutes Interkontinental-Geschäft
Noch besser ausgelastet war die Swiss. So lag auf den Interkontinentalstrecken der Sitzladefaktor mit 84,3% um 0,5 Prozentpunkte über dem Vorjahreswert.
Bei einer 12,6% höheren Kapazität in Sitzkilometern steigerte Swiss auf der Langstrecke den Absatz in verkauften Sitzkilometern um 13,4%.
Im Europageschäft stieg der Sitzladefaktor ebenfalls um 0,5 Prozentpunkte auf 71,8%.
Das von Swiss WorldCargo betriebene Frachtgeschäft hat sich 2007 ebenfalls positiv entwickelt. Die verkauften Frachttonnenkilometer stiegen um 8,2% an.
Keine Begeisterung an der Börse
Die Investoren haben sich am Aktienmarkt von den positiven Zahlen nicht beeindruckt gezeigt. Die Lufthansa-Aktie sank nach Veröffentlichung der Verkehrszahlen gut ein Prozent ins Minus.
Zuvor hatten die Titel rund ein Prozent im Plus notiert. «Anscheinend waren noch bessere Zahlen erwartet worden», erklärte ein Händler den Kursrückgang.
swissinfo und Agenturen
Die frühere nationale Fluggesellschaft Swissair brach 2001 nach einer schädlichen Expansionspolitik unter einem Schuldenberg zusammen.
Mit Hilfe des Staates wurde die Gesellschaft Swiss International Airlines am 31. März 2002 gegründet. Sie ging hervor aus der Fusion der Crossair mit den Resten der Swissair.
Im März 2005 wurde die Swiss von der deutschen Lufthansa für 430 Mio. Franken übernommen.
Aktuell besteht die Swiss-Flotte aus insgesamt 72 Flugzeugen, die 70 Destinationen anfliegen.
Swiss hat 2006 mit einem Gewinn von 263 Mio. Franken erstmals schwarze Zahlen eingeflogen.
Nach dem ersten Halbjahr 2007 vervierfachte Swiss ihren Gewinn innerhalb eines Jahres auf 295 Mio. Franken. Das wirtschaftliche Gesamtergebnis 2007 wird später veröffentlicht.
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