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Überraschendes Ja zu Minarett-Verbot

Eines von vier in der Schweiz: Minarett auf der Moschee in Genf. Pixsil

Die dritte Hochrechnung des Forschungsinstituts gfs.bern zeigt eine grosse Überraschung: Demnach haben 59% der Stimmenden Ja gesagt zum Verbot von Minaretten in der Schweiz. Keine Chance hatte das Kriegsmaterialexport-Verbot mit 68% Nein.

Die vierte Hochrechnung bestätigt den ersten Trend: Demnach sagte eine Mehrheit von 58% der Schweizer Stimmbügerinnen und Stimmbürger Ja zur Minarettverbots-Initiative der rechtskonservativen Schweizerischen Volkspartei (SVP).

Es stehe «ausser Zweifel», dass der Ja-Anteil über 50% liege, sagte Claude Longchamp, Leiter der Hochrechnung der SRG SSR. Der Berner Politologe erwartet auch kein Scheitern am Ständemehr.

Die letzte Umfrage des Forschungsinstituts gfs.bern von Mitte November hatte noch eine Nein-Mehrheit zur Anti-Minarett-Initiative von 53% ergeben. 37% hätten damals Ja gestimmt. In der zweitletzten Befragung hatte der Anteil der Verbots-Befürworter noch 34% betragen. Damit zeichnete sich ab, dass das Lager der Minarett-Gegner im Endspurt markant zulegen konnte.

Kriegsmaterialexport-Verbot ohne Chance

Für die Initiative für ein Verbot von Kriegsmaterialexporten weist die Hochrechnung, die das Forschungsinstitut gfs.bern für die SRG SSR idée suisse erstellt, einen Nein-Anteil von 68% aus. Nur 32% legten ein Ja ein. Die Fehlerquote beträgt wie bei den anderen Vorlagen +/- 2%.

Bei der dritten und praktisch unbestrittenen eidgenössischen Vorlage, der Umlagerung der Kerosinsteuern, liegt der Anteil der Befürworter bei 65%.

Die Stimmbeteiligung war mit 55% ausserordentlich hoch. Dabei handelt es sich jedoch noch nicht um die definitive Zahl.

swissinfo.ch

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