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Uhren: Umsatz-Rückgang

Edeluhren liefen schon besser. Keystone Archive

Die Schweizer Uhrenindustrie hat im ersten Halbjahr 2002 mit Exporten im Wert von 4,872 Mrd. Franken wertmässig 4% weniger Uhren ins Ausland verkauft als in der Vorjahres-Periode.

Mengenmässig wurden zwar wieder leicht mehr Uhren ausgeführt. Die Kauflust nach Golduhren nahm aber ab. Für das nächste Jahr rechnet die Branche wieder mit einem Wachstum, wie der Verband der Schweizerischen Uhrenindustrie (FH) am Montag in Biel mitteilte.

Im ersten Quartal 2002 hatte der Rückgang noch 6,2% betragen. Zwar seien auf Grund der Entwicklung die Prognosen der Uhrenhersteller wieder optimistischer, hiess es. Bis zum Wiederaufschwung dauere es aber noch mehrere Monate.

Weniger Golduhren-Exporte

Bei der Exportmenge stellte der Verband eine Zunahme von 0,5% auf 12,7 Millionen Uhren oder Bestandteile fest. Damit schwäche sich die seit acht Jahren zu beobachtende Abnahme der Exportmenge etwas ab.

Hingegen sei der Durchschnittspreis der exportierten Uhren von 357 auf 345 Franken gesunken. Das Gesamtergebnis werde vor allem durch die Abnahme der Golduhren-Exporte beeinträchtigt. Hier betrage der Rückgang 142 Mio. Franken oder 10,4%.

Hongkong weiter an der Spitze

Zwar erlitt die Uhrenindustrie in den sechs wichtigsten Exportländern im ersten Halbjahr 2002 Verkaufs-Einbussen. Der Rückgang hat sich aber abgeschwächt, wie aus der detaillierten Statistik des Verbandes der Schweizer Uhrenindustrie weiter hervorgeht.

Mit Hongkong, Japan und Frankreich blieben drei der sechs wichtigsten Abnehmer-Länder über dem Stand des ersten Semesters 2000. In die ersten sechs Länder fliessen wertmässig 60 Prozent der Schweizer Uhrenexporte.

Spitzenreiter Hongkong importierte für 714,6 Mio. Franken Schweizer Uhren (-3,2%). Knapp dahinter liegen die USA mit 709,2 Mio. Franken (-7,9%), gefolgt von Japan mit 497,6 Mio. Franken (-2,5%).

Danach folgen Italien mit 394,3 Mio. Franken (-2,8%), Frankreich mit 308,1 Mio. Franken (-9,8%) und Deutschland mit 307,4 Mio. Franken (-13,2%). Deutschland verzeichnete von den 15 aufgelisteten Ländern den grössten Rückgang.

Steigender Absatz in den Emiraten

Steigern konnte die Schweizer Uhrenindustrie ihre Verkäufe in sechs Ländern, am stärksten in den Vereinigten Arabischen Emiraten mit plus 19,5% auf 118,5 Mio. Franken.

Im Plus lagen auch Grossbritannien (+5,8% auf 234,8 Mio. Franken), Spanien (1,1% auf 160,4 Mio. Franken), Saudiarabien (+15,1% auf 91,4 Mio. Franken), Russland (+9,6% auf 51,6 Mio. Franken) und die Niederlande (2,6% auf 50,9 Mio. Franken).

Zu den Top 15 zählen schliesslich auch Singapur (-0,7% auf 207,2 Mio. Franken), Thailand (-5,4% auf 89,8 Mio. Franken) und Taiwan (- 12,1% auf 81,7 Mio. Franken).

swissinfo und Agenturen

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