Zoll zu langsam – Verrechnung der LSVA verzögert
Die Zollverwaltung ist in Verzug mit dem Einkassieren der Leistungsabhängigen Schwerverkehrsabgabe (LSVA). Weil die Rechnungen rund einen Monat zu spät verschickt werden, muss der Bund mit Zinsausfällen rechnen. Bis Ende Jahr soll der Rückstand allerdings behoben sein.
Seit Januar wird in der Schweiz die LSVA erhoben. Die Camionneure der eidgenössischen Zollverwaltung müssen monatlich die Angaben zu Fahr-Kilometern und Gewicht melden. Diese gleicht die Zahlen mit den zuvor erhobenen Fahrzeugdaten ab und berechnet so die genaue Höhe der Abgabe.
Der erste Rechnungsversand hätte Ende März erfolgen sollen, verzögert sich aber voraussichtlich um rund einen Monat, berichtete Radio DRS am Dienstag (27.02.). Hugo Geiger, Vizedirektor der Oberzolldirektion, erklärte, man habe sich zunächst auf die Bereitstellung des LSVA-Erfassungssystems konzentrieren müssen.
Ausserdem habe man die aufwändige Bereinigung der sogenannten Fahrzeugstammdaten unterschätzt, weshalb das Rechnungssystem nun im Rückstand sei. «Ich gehe davon aus, dass der Rückstand bis spätestens Ende Jahr eingeholt sein wird», sagte Geiger.
Den Verlust der auf Grund von Zinsausfällen der Bundeskasse entsteht, konnte Geiger nicht beziffern. Er rechnet allein von Seiten der Schweizer Camionneure mit LSVA-Einnahmen in der Grössenordnung von 40 Millionen pro Monat.
swissinfo und Agenturen
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