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Flugzeug kopfüber: Crash in Kanada geht wohl glimpflich aus

Keystone-SDA

Die Bruchlandung eines Passagierflugzeugs in der kanadischen Metropole Toronto ist ersten Erkenntnissen zufolge glimpflich ausgegangen.

(Keystone-SDA) Nach dem Crash, bei dem die Maschine aus den USA mit 80 Personen an Bord kopfüber auf der Landebahn zum Liegen kam, gab der internationale Flughafen der kanadischen Metropole Toronto zunächst Entwarnung.

«Toronto Pearson ist über einen Zwischenfall bei der Landung eines aus Minneapolis kommenden Delta-Airlines-Flugzeugs informiert», teilte der Flughafen Toronto-Pearson auf der Plattform X mit. «Rettungsteams sind im Einsatz. Alle Passagiere und Besatzungsmitglieder sind wohlauf», hiess es weiter. Einige kanadische Medien berichteten jedoch zumindest von mehreren Verletzten.

«Unser Flugzeug ist abgestürzt»

Zunächst unbestätigte Aufnahmen zeigten eine anscheinend bei der Landung verunglückte Bombardier-Maschine vom Typ CRJ900. Der meist für regionale Flüge eingesetzte Jet mit mehreren Dutzend Sitzplätzen lag auf diesen Aufnahmen umgedreht auf dem Asphalt. Von dem Wrack stieg Rauch auf. Vor der Maschine scheinen sich mögliche Fluggäste von der Maschine wegzubewegen. Auch der TV-Sender CNN hatte eine Live-Aufnahme mit einem auf dem Rücken liegenden Flugzeug.

Ein offensichtliches Amateur-Video zeigte Menschen, die aus einer offenen Flugzeugtür ins Freie traten. Eine Stimme in dem Video sagte: «Wir sind in Toronto, wir sind gerade gelandet, unser Flugzeug ist abgestürzt, es liegt kopfüber, die Feuerwehr ist vor Ort.»

Die US-Luftfahrtbehörde FAA teilte mit, dass der Delta-Flug 4819 gegen 14.45 Uhr Ortszeit verunglückt sei. «Alle 80 Personen an Bord wurden evakuiert», hiess es. Die kanadischen Behörden untersuchten den Unfall.

Windböen und Minusgrade

Was genau passiert ist, blieb zunächst unklar. Wetterberichten zufolge wehte zur Zeit des mutmasslichen Unfalls ein deutlicher Wind mit Böen von mehr als 50 Kilometern pro Stunde. Auch war es mit etwa acht Grad unter null sehr kalt. Zu dieser Jahreszeit sind die Flughäfen in Minneapolis (Minnesota) im Mittleren Westen der USA und Toronto, das etwa 1,5 Flugstunden weg ist, aber auf extreme Kälte und widrige Bedingungen eingestellt.

Die regionale Polizei bestätigte der Deutschen Presse-Agentur, dass sie die lokalen Flugbehörden bei dem Einsatz unterstütze, nannte aber keine Einzelheiten.

Erst vor wenigen Wochen hatte der Zusammenstoss einer Passagiermaschine mit einem Helikopter in Washington zu einem schweren Unfall mit mehr als 60 Toten geführt.

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