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Illustration Heilige

Die Schweiz, Land der Heiligen

Spricht man über Tourismus in der Schweiz, denkt man vor allem an deren Landschaft, manchmal auch an die Städte und Schlösser. Aber kaum an ihre Religionsgeschichte. Die Schweiz hat aber Schätze, die einen Besuch wert sind. Anhand von katholischen Heiligen als Richtschnur kann man sich auf eine Reise begeben, die Glauben, Kultur, Geschichte und lebendige Traditionen vereint.

Die Schweiz und ihre Heiligen standen jüngst im Rampenlicht, als eine einfache Freiburger Näherin aus dem 19. Jahrhundert im Oktober 2019 nach jahrzehntelangen Verfahren im Vatikan heiliggesprochen wurde.

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Ein Ölgemälde einer Frau.

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Die Schweizer Näherin, die eine Heilige wurde

Dieser Inhalt wurde am veröffentlicht Die Schweizerin Marguerite Bays wird von Papst Franziskus während einer Feier in Rom am Sonntag, den 13. Oktober, offiziell heiliggesprochen.

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Tatsächlich gibt es nicht viele echte Schweizer Heilige. Neben der Näherin Marguerite Bays sind dies noch Maria Bernarda Bütler, eine Missionsschwester, und vor allem Nikolaus von Flüe, der Schutzpatron der Schweiz.

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Statue des heiligen Bruders Klaus

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Niklaus von Flüe – der heilige Aussteiger

Dieser Inhalt wurde am veröffentlicht Ein Nationalheiliger, der Frau und Kinder verliess. Vor 600 Jahren wurde er geboren – wer war Niklaus von Flüe alias Bruder Klaus?

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Die Liste der Schweizer Heiligsprechungen und Seligsprechungen kann jedoch bis zu 80 Namen enthalten, wenn man Personen einbezieht, die nicht in striktem Sinne Schweizer waren oder zu einer Zeit lebten, als es die Schweiz als solche noch nicht gab.

Zu den Bekanntesten auf dieser Liste gehört der heilige Mauritius, ein römischer Soldat aus Ägypten, der im Wallis den Märtyrertod erlitten haben soll, weil er sich geweigert hatte, seinem Glauben abzuschwören. Ob wahr oder nicht, diese Geschichte hat einen architektonischen und historischen Schatz hinterlassen: Die Abtei von Saint-Maurice, deren 1500-jähriges Bestehen vor einigen Jahren gefeiert wurde.

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Menschen, Jahrhunderte, Gebete und Mythen

Dieser Inhalt wurde am veröffentlicht Während Jahrhunderten dominierten Männer in Uniformen und Männer in Soutanen St. Maurice, in römischer Zeit Agaunum. Der Ort liegt am Tor zum Rhonetal, an einem natürlichen, durch Felswände geprägten Engpass, ein idealer strategischer Punkt, um die nord-südliche Hauptverkehrsachse über die Alpen zu kontrollieren. Dies erklärt die wichtige militärische Präsenz bis zum Ende des 20.Jahrhunderts. Aus…

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Die Geschichte der Heiligen dreht sich aber nicht nur um alte Mauern. Es geht auch um Traditionen, die noch immer lebendig sind, auch wenn sie nicht mehr so wichtig sind wie im Mittelalter.

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Zwei Frauen in Schwarz auf einer Strasse

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Ein stiller Schrei des Schmerzes

Dieser Inhalt wurde am veröffentlicht Jeden Karfreitag findet in Romont ein fast unheimliches Spektakel statt: Ganz in Schwarz verhüllte Frauen trauern um den Tod Christi.

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Zu diesen Traditionen gehören auch Pilgerfahrten, die in den letzten Jahren einen neuen Aufschwung erlebt haben.

So kamen zum Beispiel im Jahr 2019 insgesamt 347’578 Pilger und Pilgerinnen nach Santiago de Compostela; nach Angaben des lokalen Pilgerbüros waren das etwa doppelt so viele wie ein Jahrzehnt zuvor.

Es ist nicht ungewöhnlich, Wanderer und Wanderinnen – ob gläubig oder nicht – auf dem Jakobsweg zu sehen, dem berühmten Pilgerweg nach Santiago de Compostela in Spanien, der auch die Schweiz durchquert. Für Leute, die etwa mehr Originalität suchen, gibt es aber eine andere, diskretere Variante.

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Ein weiteres Spektakel, das manchen anachronistisch erscheinen mag, sind Feste zu Ehren von Schutzheiligen von Kirchen oder Orten. Die wohl beeindruckendste Zeremonie findet jedes Jahr Anfang Dezember in Freiburg statt, wo die Menschen in Scharen den heiligen Nikolaus sehen wollen, den Schutzpatron der Stadt. Die letzte Ausgabe zog rund 30’000 Menschen an.

Fehlt nur noch ein guter Reliquienkult, um sich vorstellen zu können, ganz ins Mittelalter einzutauchen. Aber (noch) sind wir nicht soweit, der Reliquienkult ist eher etwas in Ungnade gefallen und hat den Dunst von Heiligkeit verloren. Obwohl… allein die Idee, Reliquien umzulagern, kann die Gemüter rasch erhitzen.

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Wo soll ein Heiliger in Frieden ruhen?

Dieser Inhalt wurde am veröffentlicht Während über 900 Jahren befand sich ein Grossteil der mutmasslichen Gebeine von Sankt Nikolaus, jenem Heiligen aus dem 4. Jahrhundert, der Pate für die «Samichlaus»-Figur stand, in Italien. Kaufleute aus Bari in Süditalien hatten diese aus Myra – heute Demre – in der Türkei mitgenommen. 2009 erklärte der türkische Kulturminister, die Türkei wolle diese als…

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