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Eröffnung des grössten archäologischen Museums der Schweiz

Ein Heim für die archäologischen Schätze Neuenburgs. swissinfo.ch

Dieses Wochenende öffnet in Hauterive/Neuenburg das grösste archäologische Museum der Schweiz seine Türen. Das lange Warten hat sich gelohnt: Das Resultat erfüllt die Vorstellungen des breiten Publikums wie auch der Fachleute.

Das Museum trägt den Namen Laténium: Eine Referenz an die «La Tène»-Zeit von 450 bis 100 vor Christi Geburt. Der Name dieser Periode geht wiederum zurück auf eine Uferzone im Osten des Neuenburger-Sees.

Neben der Konzentration auf diese Epoche beherbergt das Museum eine Sammlung von Objekten aus der Pfahlbauerzeit (3’000 v. Chr.). Im Park wurde zudem ein Pfahlbau rekonstruiert.

«Das gänzlich Schöne»

Stolz präsentierten Museumsdirektor Michel Egloff und der kantonale Neuenburger Erziehungs- und Kulturchef, Thierry Béguin, den Medien das neue Museum an den Gestaden des Sees. «Le choc du beau total» (Schock des gänzlich Schönen), zitierte Béguin dabei Claudel. Etwas schwülstig? Vielleicht. Aber zugleich realistisch.

Denn das Laténium, nun das grösste archäologische Museum des Landes, ist schön. Schön fürs Auge. Schön aber auch für eine Reise des Erinnerns. In einem einfachen Parcours reflektiert das Museum die ganze Vergangenheit einer Region und von dort aus jene eines ganzen Kontinents.

Und wenn man Museums-Direktor Egloff fragt, auf welche Objekte er am stolzesten sei, so kommt er nicht auf Details zu sprechen, sondern auf das Ganze: «Was uns am meisten mit Stolz erfüllt, sind die Etappen des Dialogs Mensch-Natur im Licht der Jahrhunderte. Also das Ganzheitliche.»

Reise in die Vorgeschichte

Damit spricht der Direktor die Dauer-Ausstellung mit dem Titel «Gestern … zwischen Mittelmeer und Nordsee» an. Mehr als 3’000 Objekte zeugen an acht Ausstellungs-Punkten von der Geschichte und Vorgeschichte einer Region, in der die ersten Spuren einer Besiedelung 40’000 Jahre zurück liegen.

Die Szenografie der verschiedenen Ausstellungs-Punkte ist als Reise zurück in die Zeit konzipiert. Besucher und Besucherinnen folgen einem Parcours, der im Mittelalter beginnt, bis zurück in die vorgeschichtliche Zeit (ca. 100’000 v. Chr). Dabei werden die Römerzeit, die keltische «La Tène»-Periode und die Pfahlbauer-Zeit durchschritten.

Fast 20’000 Objekte

Die Dauer-Ausstellung nimmt eine Fläche von 2’500 Quadratmetern ein. Das Publikum kann sich von Orientierungs-Posten, Ton-Animationen, Videofilmen und Mini-Laboratorien durch die Ausstellung leiten lassen.

Das Museum beherbergt zudem den archäologischen Dienst des Kantons Neuenburg und das Universtitäts-Insitut für Vorgeschichte. Die Sammlung umfasst fast 20’000 Objekte, die im Kanton und an den Seeufern gefunden wurden. Die Baukosten beliefen sich auf 32,6 Mio. Franken.

Die Museumsverantwortlichen erwarten jährlich zwischen 30’000 und 40’000 Besucherinnen und Besucher. Das Musem soll ausserdem mehrere hundert internationale Forscher und Archäologen empfangen, die sich für die «La Tène»-Periode und die Pfahlbauerzeit interessieren.

Bernard Léchot und Agenturen

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