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Evangelische Volkspartei

Der Zürcher Ruedi Aeschbacher, Parteipräsident und Nationalrat der Evangelischen Volkspartei der Schweiz (EVP), erklärt, was seine Partei für Schweizerinnen und Schweizer im Ausland unternimmt.

swissinfo: Was kann die EVP den Auslandschweizerinnen und Auslandschweizern bieten?

Ruedi Aeschbacher: Wir sind gerne Diskussionspartner gegenüber unseren Auslandschweizerinnen und Auslandschweizern.

Wir geben gerne Auskunft, sind aber auch interessiert, wie Auslandschweizer die Schweiz von ihrem Standpunkt aus sehen.

swissinfo: Wie aktiv richtet sich Ihre Partei an Auslandschweizerinnen und Auslandschweizer?

R.A.: Wir haben nicht die Mittel und Möglichkeiten, die Auslandschweizerinnen und Auslandschweizer direkt zu informieren.

Aber über unsere Website können Informationen über unsere Partei bezogen werden, auch unsere Standpunkte und Stellungnahmen zu einzelnen politischen Fragen.

swissinfo: Wie wichtig als Wählende sind die Auslandschweizerinnen und Auslandschweizer für die EVP?

R.A.: Es zählt natürlich jede Stimme, auch jede Stimme von Auslandschweizerinnen und Auslandschweizern. Wir sind froh, wenn wir von dort Unterstützung erhalten.

Eine kleine Partei hat mehr von einer Stimme als eine grosse Partei, da wiegt jede Stimme einfach schwerer.

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Fünfte Schweiz

Dieser Inhalt wurde am veröffentlicht Die Fünfte Schweiz bezeichnet die Gesamtheit der Schweizer Gemeinden im Ausland. Der Begriff Fünfte Schweiz nimmt Bezug auf die vier sprachregionalen Gemeinden der Schweiz (deutschsprachige, französischsprachige, italienischsprachige und romanischsprachige Schweiz). Etwa 700’000 Schweizerinnen und Schweizer leben im Ausland, der grösste Teil in Ländern der Europäischen Union. Ihre Interessen werden durch die Auslandschweizer-Organisation (ASO) vertreten.

Mehr Fünfte Schweiz

swissinfo: Wie steht die EVP gegenüber der Idee, dass die über 600’000 Personen im Ausland quasi als virtueller Kanton eigene Abgeordnete im Parlament stellen könnten?

R.A.: Da sind wir relativ skeptisch. Die Einflussnahme müsste eher direkte Kontakte während des Jahres geschehen.

Ich bin überzeugt, dass andere Parteien, aber auch unsere Partei, Anliegen der Auslandschweizer aufnehmen werden und ihre Interessen durchaus gerne vertreten.

swissinfo: Welches Bild der Schweiz will Ihre Partei dem Ausland vermitteln?

R.A.: Vertrauenswürdig, solidarisch, kompetent als Mitglied der Völkergemeinschaft, welches die christlichen Werte aufrecht erhält, aber auch lebt.

swissinfo-Interview: Christian Raaflaub

Die Evangelische Volkspartei der Schweiz (EVP) wurde 1919 in Zürich gegründet mit dem Ziel, eine soziale Politik zu fördern, die sich auf evangelische Grundsätze abstützt. Die Partei ordnet sich in der Mitte des politischen Spektrums ein.

Die EVP ist in einigen Parlamenten von reformierten Kantonen der Deutschschweiz vertreten. Auf Bundesebene schwankt die Anzahl ihrer Abgeordneten im Parlament seit Jahren zwischen zwei und drei.

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